Ein kleines Licht ganz groß

Friedenslicht aus Bethlehem leuchtet auch in Schifferstadt

Ein kleines Licht macht sich jedes Jahr aufs Neue auf den Weg. Es ist das Licht von Bethlehem, das in der Geburtsgrotte Jesu entzündet wird als Zeichen für den Frieden. Das diesjährige Motto lautet dementsprechend „FRIEDEN beginnt mit dir“.

Das Friedenslicht aus Bethlehem ist eine ökumenische, gemeinsam von den PfadfinderInnenverbänden getragene Aktion zur Advents- und Weihnachtszeit. Sie wird auf dem gesamten europäischen Kontinent durchgeführt und ist in vielen Ländern zu einer pfadfinderischen Tradition geworden. Mit dem Flugzeug kommt es nach Wien und wird dort von den Verbänden in Empfang genommen.
Per Zug wurde das Friedenslicht am dritten Adventssonntag in über 30 zentrale Bahnhöfe in ganz Deutschland getragen. Auch in Speyer ist es angekommen und konnte nachmittags im Dom bei einer Feier abgeholt werden. Für Schifferstadt hat dies Jürgen Reimer vom Ökumenausschuss der Protestantischen Kirchengemeinde und der Pfarrei Hl. Edith Stein übernommen.

Bilder der Aussendungsfeier im voll besetzen Dom zu Speyer

Dieses Gremium hatte auch am Abend auf dem Ernst-Ripplinger-Platz vor der St. Jakobuskirche zu einer kleinen Entsendungsfeier eingeladen, um das Licht den Schifferstadter Bürgerinnen und Bürgern weitergeben zu können. Denn es soll nicht nur in den Kirchen, sondern an verschiedenen öffentlichen und privaten Orten in Schifferstadt leuchten. "Hier wird Licht geteilt. Hier brennt ein Licht, das uns alle verbindet. Hier wird Frieden geteilt“ war die Feier überschrieben, die dann auch von Jürgen Reimer und Pfarrer Michael Erlenwein gestaltet wurde.

"Frieden - im Großen wie im Kleinen - kann nur gelingen, wenn alle Menschen mitmachen und sich daran beteiligen", betonte der Pfarrer. Vor dem Schritt der Beteiligung stehe die Frage nach den eigenen Möglichkeiten, Ressourcen und Fähigkeiten. Sich für Frieden einzusetzen sei eine Entscheidung, die man nur für sich persönlich treffen könne. "Damit aus dem Frieden in MIR und dem Frieden in DIR ein Frieden ins UNS werden kann, braucht es den Mut, sich auf den Weg zu machen. Diesen Mut müssen wir in uns selbst finden. Den ersten Schritt auf diesem Weg muss jede und jeder aus eigenem Antrieb gehen – den ersten Schritt habt Ihr hier und heute schon gemacht", wandte er sich an die Teilnehmenden der Feier. "Frieden in der Welt braucht den Blick für die Mitmenschen", fügte Jürgen Reimer hinzu. Deshalb solle sich jeder fragen, wie es gelingen könnte, den Blick und das Herz für die anderen offen zu halten, um sich mit anderen zu freuen und mit ihnen zu weinen. "Die Sehnsucht nach einer heilen Welt stecke in den Menschen, so dass es schön wäre, den Alltag und die Nachrichten der Welt so hören zu können, dass alles harmonisch und friedlich sei. Doch die Realität ist eine andere: Stürme toben, Neuigkeiten und Kriegsnachrichten, die Umweltzerstörung schrecken uns auf", so Jürgen Reimer. In der Bibel finde man aber die Aufforderung: Suche den Frieden und jage ihm nach. "Wir wissen: wir können Frieden nicht allein machen. Wir können aber in unserem Herzen friedlich sein, mit unserem Mund Frieden verkünden, mit unserem Handeln zu kleinem Frieden beitragen", appellierte Pfarrer Michael Erlenwein.

Das Friedenslicht ist nicht nur ein Zeichen der Hoffnung sondern längst zu einem besonderen Symbol der Nähe Gottes und seiner Zuwendung zu den Menschen geworden. Es hat sich in wenigen Jahren von einer kleinen Flamme zu einem Lichtermeer ausgeweitet und leuchtet mit seiner Botschaft Millionen von Menschen.
"Es wäre schön, wenn möglichst viele Fotos von Ihren Friedenslichtern an die Homepages geschickt werden könnten. Es kann an die Adresse: friedenslicht@pfarrei-schifferstadt.de gesandt werden, damit auch auf diese Weise das Licht erstrahlen kann“, so der abschließende Wunsch von Jürgen Reimer und Pfarrer Michael Erlenwein.

Im Anschluss hatte der Gemeindeausschuss St. Jakobus zum Beisammensein bei einem kleinen Umtrunk eingeladen.

Wo das Friedenslicht akutell abgeholt werden kann, um es dann auch gerne an Familien, Freunde, Nachbarn und einsame Menschen weiterzureichen, finden Sie hier.

Bericht: Inge Schade für das Schifferstadter Tagblatt