Feierliche Gottesdienste zur Erstkommunion in der Pfarrei Heilige Edith Stein
Ein großer Festtag erwartete die insgesamt 47 Kinder der Gemeinden St. Jakobus, St. Laurentius und Herz Jesu, die in den Kirchen ihrer Gemeinden die Feier der Erstkommunion erleben durften.
In St. Jakobus wurde die Erstkommunion am ersten Sonntag nach Ostern, dem Weißen Sonntag, am 23. April, mit 27 Kindern gefeiert (12 Mädchen und 15 Jungen), in St. Laurentius am 30. April mit 10 Kindern (4 Mädchen und 6 Jungen) und in Herz Jesu am 7. Mai, mit 10 Kindern (6 Mädchen und 4 Jungen).
aus den Gemeinden St. Jakobus und St. Laurentius
"Heute ist zusammen mit Jesus Euer Tag, an dem gefeiert werden soll, dass Ihr zum ersten Mal den Leib Jesu empfangt und Ihr dabei in eine ganz tiefe, innere Gemeinschaft mit Jesus und untereinander eintreten dürft", wies Pfarrer Dr. Georg Müller zu Beginn der Festgottesdienste darauf hin. Dies sei ein Band, das zwar äußerlich nicht zu sehen sei, aber sich innerlich von Herz zu Herz knüpfe. In seiner Predigt sprach er mit den Kommunionkindern und der Gemeinde über die Osterbotschaft nach dem Johannes-Evangelium. Dabei ging es um die Geschichte einer Begegnung von Jesus mit seinen Jüngern: Diese freuten sich, als sie ihn sahen, was aber nicht selbstverständlich war. Denn sie hatten vorher miterleben müssen, wie er unschuldig verurteilt und gekreuzigt wurde. Doch dass er auferstanden sein soll, hatten auch sie nicht gleich geglaubt, obwohl Jesus es vorher gesagt hatte. Erst als Jesus zu den Jüngern kam und sich ihnen zu erkennen gegeben habe, hätten sie es geglaubt, bis auf den Apostel Thomas, der erst die Wundmale sehen wollte. "Aber wichtig ist, dass wir Glauben schenken, auch ohne dass wir immer sehen und einen Nachweis haben", betonte der Pfarrer. "Dass wir uns von einem Menschen geliebt wissen, ist ja auch etwas, was wir nicht sehen können, aber dennoch wissen, dass die Liebe da ist", fügte er erklärend hinzu. Das sei etwas ganz Persönliches im Leben. Genauso sei es mit dem Glauben, so wie Jesus gesagt habe: "Glaubt an mich, auch wenn Ihr mich nicht seht". -"Wir haben nämlich nicht nur Augen, mit denen wir die anderen Menschen wahrnehmen können, sondern es gibt auch ein Auge in unserem Herzen, mit dem wir mehr sehen", so Pfarrer Dr. Georg Müller.
Auch am Fest der Erstkommunion und darüber hinaus gehe es darum, Jesus immer wieder mit diesem Auge zu sehen, mit dem Herzen erkennen, denn Jesus sei ja nicht sichtbar. "Das ist etwas, das Ihr von diesem Festtag mitnehmen müsst: Jesus ist bei mir, geht mit mir und mit denen, die mir wichtig sind. Das ist etwas ganz Großes und Wunderbares. Dafür wollen wir dankbar sein, unser ganzen Leben lang", appellierte er an die Kinder und an alle Gottesdienstbesucher. Denn der Glaube sei von jeher weiter gegeben worden. Bis heute werde an Ostern gefeiert, dass Jesus für die Menschen gestorben und auferstanden sei. "Bitten wir darum, dass wir immer wieder Jesus erkennen in unserem Leben mit den Augen unseres Herzens und unseres Glaubens", sprach er abschließend die Hoffnung aus.
Musikalisch gestaltet wurden die Festgottesdienste in St. Jakobus von der Jungen Kantorei unter Leitung von Dekanatskantor Georg Treuheit (Truhen- und Vleugelsorgel) und Eva Oberling, in St. Laurentius vom Ökumenischen Chor unter Leitung von Georg Metz, der auch den Organistendienst übernommen hatte
aus der Gemeinde Herz Jesu
"Wir dürfen feiern, dass Jesus bei uns ist als unser Freund", hob Pfarrer Albrecht Effler zu Beginn des Gottesdienstes hervor. In der Taufe habe diese Freundschaft bereits begonnen, nun stünden die Kinder vor einem weiteren großen Schritt, um diese Freundschaft zu vertiefen. "Damals wurden Eure Taufkerzen an der Osterkerze entzündet und heute sollen Eure Kommunionkerzen auch an der Osterkerze entzündet werden, denn Jesus will auch weiterhin in Euren Herzen ein Licht sein und in Euch brennen", begründet er das neuerliche Entzünden der Kerzen. Die Feier der Erstkommunion sei auch wie ein großer Schritt durch eine Tür, um weiter in die Gemeinschaft der Kirche hinein zu kommen. "Wir öffnen die Tür für Jesus" war dann auch in Anlehnung an das Johannes-Evangelium die kindgerechte Predigt überschrieben, in der er mit den Kindern darüber sprach. Die Motivation, eine Tür zu öffnen, könne vielfältig sein, nämlich spannend, wer da wohl komme, neugierig auf den Besuch aber auch mit Vorsicht verbunden, um keinem ungebetenen Gast die Tür zu öffnen. Ein elektrischer Türöffner verhelfe dabei, zumindest die Stimmen von Familien, Freunden und Bekannten, die ihren Namen nennen, zu erkennen. "Ein vertrauter Gast nennt Euch außerdem beim Namen und Ihr wisst dann, dass er Euch kennt," sagte Pfarrer Effler zu den Kindern. Auch Jesus habe sie in der Taufe gerufen und sie bei ihrem Namen genannt. Deshalb sei es wichtig, dass die Kinder viel von ihm wissen und ihn näher kennen lernen. Jesus sage aber noch viel mehr, nämlich: "Ich bin selbst die Tür". Damit wolle er sagen: "Ich lade dich ein, durch diese Tür zu gehen und dich auch mich einzulassen. Wenn du auf mein Wort hörst, dann wird dein Leben gelingen und Du wirst sehen, wie schön es sein kann." - "Das Fest der Erstkommunion zu feiern - und nicht der "Letztkommunion" - bedeute vielmehr, dass Ihr ein Stück vom Leib Christi und ein Stück dieser Tür seid", fügte er hinzu. Und zu den Erwachsenen gewandt meinte er: "Helfen Sie mit, dass Ihre Kinder neugierig werden auf das, was Jesus zu sagen hat. Wir haben zwar schon viel von Jesus gehört, aber noch längst nicht alles", brachte er es abschließend auf den Punkt.
Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst vom Chor der Herz Jesu Kirche, Martin Sturm (Orgel und E-Piano), Birgit Remmel (Querflöte) und Sonja Schmith (Gitarre) unter der Gesamtleitung Leitung von Silke Winkler.
Text: Inge Schade / Bilder: Privat








