Ökumenischer Familiengottesdienst an Pfingstmontag wieder mit großer Resonanz
"Gottes Geist ist es, der uns miteinander antreibt und umtreibt, wie das Wehen eines Sturmes, damit wir Gottes Geist in unserer Welt Raum geben und sie von ihm ergriffen wird. Gottes Geist treibt uns auch dazu an, das zu wagen, was wir ohne ihn nicht versuchen würden oder zu dem nicht fähig wären," so die Erklärung des Mottos von Pfarrer Albrecht Effler.
Zur Verdeutlichung des Themas griffen die beiden Seelsorger in ihrer Ansprache verschiedene Begriffe und Gegenstände auf, die zum Segeln gebraucht werden und stellten deren christliche Bedeutung gegenüber. So diene beispielsweise ein "Fender" als Anlegehilfe aber auch als Schutz, um sich nicht gegenseitig zu verletzen im Umgang miteinander. Hier gelten Behutsamkeit, Sensibilität, Respekt und Verschwiegenheit.
Der "Anker" bewahre bei Strömung vor dem Abdriften. Er ist aber auch eines der ältesten Zeichen für Christus, stehe für Verlässlichkeit und gebe gerade bei Krisen Halt. Die "Rettungsweste" schütze vor dem Untergang, wenn einem das Wasser bis zum Hals stehe oder die Wellen über einem zusammenschlagen. Der "Peilkompass" helfe mit, den Standpunkt zu bestimmen und diene zur Orientierung, auch bei den eigenen Lebenssituationen. Das "Tau" verhindere das unkontrollierte Wegschwimmen des Schiffes. Es helfe aber auch, die Emotionen nicht durchgehen zu lassen und Halt an Gott zu finden. Die "Schiffsuhr" zeige an, dass alles seine Zeit und im Leben seinen rechten Augenblick habe, die "Lichter" stehen für die Dunkelheit, um erkennen zu können, was für ein Boot komme, erinnere zudem an Christus, der spricht: "Ich bin das Licht der Welt".
Das "Steuerrad" symbolisiere, das Leben selbst in die Hand zu nehmen, selbst zuzupacken und die Lebensrichtung zu entscheiden. Die "Mannschaft" - hier ein Plakat mit vielen Köpfen, das aus der Ferne aussah wie ein Christuskopf – müsse in einem Schiff zusammenstehen, gemeinsam den Kurs halten und sich einig sein, dann könne die Reise gut werden. Auch eine Gemeinde brauche gemeinsame, christliche Grundwerte, Gebote und gemeinsame Ziele. Dann könne man getrost die "Segel" setzen, wenn bekannt ist, woher der Wind wehe. Auch wenn der Wind von verschiedenen Seiten komme, müsse man wissen, wo es lang gehe und wie man seine Ziele erreichen könne.
"Gottes Geist soll uns dazu antreiben. Wenn wir uns seinem Kurs aussetzen, werden wir erkennen, zu was wir alles fähig sind und über welche Kräfte wir verfügen. Es ist Gottes guter Geist, der uns eine gute Richtung weisen will. Dem dürfen wir uns getrost aussetzen", meinte Pfarrer Albrecht Effler. Und Pfarrerin Barbara Abel-Pohlack ergänzte: "Ich möchte Mut machen, Gott in alles einzubeziehen und ihn immer und überall wirken zu lassen. Setzt Euer Segel vom Lebensschiffchen in den Wind Gottes, der unser Leben lebendig macht, holt Euch da die Kraft und lasst Euch von ihm antreiben."
Auch die von Roman Sturm verfassten Fürbitten handelten von den genannten Symbolen und mündeten im Angesicht des Terrors in Gedanken um Frieden und Gottes Beistand. Der Ökumenische Gottesdienst wurde außerdem von Christen der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden sowie vom Posaunenchor des CVJM mitgestaltet.
Danach nahmen einige Gottesdienstbesucher und Familien – trotz verschiedener Parallelveranstaltungen - die Gelegenheit wahr, sich ihr mitgebrachtes Mittagessen auf dem Grill in der Grillhütte zuzubereiten und es sich in geselliger Runde in der Natur schmecken sowie den ökumenischen Gottesdienst nachklingen zu lassen.
Text: Inge Schade