Erstmals Nikolausfeier im neuen Caritas-Zentrum St. Bonifatius, Haus Matthias

Ratschlag vom „Nikolaus“: Miteinander singen und lachen tut gut

Zum ersten Mal fand am Vorabend des Nikolaustages im Caritas-Zentrum St. Bonifatius, Haus Matthias, Am Schwanenweiher, das seit 1. September diesen Jahres von 24 Menschen mit Demenz bewohnt wird, eine Nikolausfeier statt. In den vergangenen 46 Jahren wurde dies im inzwischen geschlossenen Alten- und Pflegeheim St. Matthias getan. Und auch heuer war es Frauen der Gemeinde St. Jakobus ein Anliegen, diese schöne Tradition in den neuen Räumen weiterzuführen, wenn auch zur Zeit in etwas kleinerem Umfang. "Wir haben statt dessen viele kleinere Programmpunkte mit Glücksmomenten während der Adventszeit, was für unsere Bewohnerinnen und Bewohner besser ist", meinte Arletta Groß, Bereichsleitung Sozialdienst.

Vorbereitet wurde dieser Nachmittag von Marita Altmann, Martina Stabenow und der Organisatorin Iris Bretträger, die auch die Moderation übernommen hatte. Voller Vorfreude hatten sich die Bewohnerinnen und Bewohner im Aufenthaltsbereich eingefunden, um auf den Nikolaus zu warten. Arletta Groß brachte in der Begrüßung ihre Freude zum Ausdruck, dass die Frauen von St. Jakobus ihnen nach wie vor die Treue hielten und auch in diesem Jahr gemeinsam Nikolaus gefeiert werden könne. Die Freude übertrug sich anscheinend auch auf die Bewohnerinnen und Bewohner, denn sie stimmten bei den Klängen "Leise rieselt der Schnee" und "Wir sagen Euch an den lieben Advent" kräftig mit ein.
Firmbewerber Luca Bianchino bereicherte die kleine Feier mit dem Gedicht "Drei Spatzen" von Christian Morgenstern.

Dann war es so weit, denn bei den Klängen "Lasst und froh und munter sein" schritt "Bischof Nikolaus" (Pfarrer Albrecht Effler) einher, der allen ein herzliches Willkommen entbot. Er erzählte über die Stadt Myra, aus der er herstamme, die ganz arm gewesen sei, noch nicht mal genügend Mehl und Weizen hatte, um Brot backen zu können. Bis eines Tages ein Schiff angelegt habe, das voll beladen gewesen sei mit Weizen und Korn. Der Nikolaus habe die Matrosen gebeten, doch etwas davon da zulassen, damit die Kinder und Erwachsenen Brot backen und ihren Hunger stillen könnten. Nach anfänglichen Bedenken hätten sie dies getan und alle seien froh darüber gewesen. Manchmal habe der Nikolaus auch etwas von den Menschen bekommen, um es armen Kindern zu geben. Bei denen habe er dann ganz leise die Fenster geöffnet und ihnen etwas hingestellt, was sie in Jubel ausbrechen ließen. "Auch Euch habe ich etwas mitgebracht, um Euch eine kleine Freude zu bereiten", wandte er sich an die Bewohnerinnen und Bewohner. Es war ein schöner Schokoladennikolaus und ein rot-weiß-gemustertes Herz aus Stoff, genäht von Iris Bretträger, womit er allen nicht nur eine schöne Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschte sondern sie auch ermunterte: "Singt weiter so schön, denn miteinander lachen und singen tut gut".
Danach verließ er die Feier, um auch die anderen Menschen in ihren Zimmern zu besuchen. Beim Verteilen standen ihm die Firmbewerberinnen Jule Annika Keiper und Laura Thiele hilfreich zur Seite.

Weitere Termine im Haus:
Am kommenden Freitag, 8. Dezember, wird dann die Junge Kantorei unter Leitung von Dekanatskantor Georg Treuheit und Eva Oberling ein kleines Adventssingen veranstalten.
Zu einem "Adventsstündchen" kommen die Kinder der Kindertagesstätte Am Wald am Dienstag, 12. Dezember, um die im November gemeinsam gebackenen Plätzchen zu essen.
Am Donnerstag, 14. Dezember, öffnet dann der „lebendige Adventskalender“ sein Fenster im Haus Matthias.
Am 21. und 22. Dezember finden die Weihnachtsfeiern der Hausgemeinschaften statt.

Text und Fotos: Inge Schade