Wortgottesdienst und Geschenkübergabe bei der Lebenshilfe

„Alle Geschenke, die wir an Weihnachten machen und bekommen, erinnern uns an das größte Geschenk: An das Kind in der Krippe“

Fröhliche Gesichter und gutgelaunte Menschen traf man am Donnerstagsabend im Wohnheim der Lebenshilfe im Waldspitzweg an. Denn deren Bewohnerinnen und Bewohner sowie die der Wohngruppe und Wohnschule wussten, dass ihnen etwas Schönes bevorstand, nämlich die Überreichung der Geschenke aus der „Wunschzettel-Aktion“ im Advent der Gemeinde St. Jakobus. Diese wurde in diesem Jahr von Stefanie Pruschina mit Unterstützung einiger FirmbewerberInnen organisiert.

Doch genauso groß war die Vorfreude auf den vorher stattfindenden ökumenischen Wortgottesdienst mit Pfarrer Dr. Georg Müller und Pfarrerin Barbara Abel-Pohlack, denn mit großer Andacht wurde mitgebetet, zugehört und mit Freude die Weihnachtslieder mitgesungen, die Ansgar Müller-Wissmann auf dem Keyboard begleitete. „Es ist ein schöner Brauch, aus diesem Anlass zusammen zu kommen. Nicht nur, weil uns etwas geschenkt wird sondern dass uns Jesus an Weihnachten geschenkt wurde. Wir wollen deshalb dem lieben Gott danken, für die Menschen, die uns lieb haben und die wir lieben haben“, hob der 1. Vorsitzende der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, Gerhard Wissmann in seiner Begrüßung im schönen atmosphärischen „Raum der Stille“ hervor, der das passende Ambiente bot.

„Auch ich freue mich, dass wir wieder da sein und mit Ihnen und Euch feiern dürfen“, betonte Pfarrer Dr. Georg Müller. „Wir denken voller Dankbarkeit daran, dass eines immer gleich bleibt, nämlich, dass Gott bei uns ist, er für uns sorgt und mit uns geht“, fügte er hinzu.

Pfarrerin Barbara Abel-Pohlack bereicherte den Wortgottesdienst unter anderem mit einer wunderschönen Legende von den „Drei Heiligen Königen“, deren Ehrentag am 6. Januar gefeiert wird. „Kleine Sterne der Liebe“ war die Geschichte überschrieben, in der die drei Weisen aus dem Morgenland ein wunderbares Schauspiel sahen. Denn der Stern, der sie zur Krippe geführt hatte, war in abertausend kleine Sterne zersprungen, die sich über die ganze Erde verteilt hatten. Dies machte sie zunächst ratlos. Doch als sie auf ihrem weiteren Weg freundlichen und hilfsbereiten Menschen begegneten, über deren Köpfe ein Sternchen leuchtete, begriffen die Weisen das Schauspiel, das sie auf der Anhöhe über Bethlehem gesehen hatten. „Überall dort, wo ein Wort der Liebe gesagt wird, wo eine Tat der Liebe getan wird, da leuchtete der Stern von Bethlehem, ein kleiner Stern der Liebe“, ließ Pfarrerin Barbara Abel-Pohlack die Geschichte enden.

Pfarrer Dr. Georg Müller hingegen „outete“ sich in seiner Ansprache als ein „großer Fan von Weihnachten“. „Es ist ein tolles Fest, eine schöne Zeit, diese wunderschöne Geschichte, in der Maria, Josef und das Jesu-Kind von Bethlehem unterwegs sind. Das ist all das, was bei uns Weihnachten ausmacht“, so der Pfarrer. Die Lichter im Advent, der Adventskranz, der Weihnachtsbaum, die Plätzchen, die schönen Advents- und Weihnachtslieder und auch das „Gloria“, das die Engel auf den Feldern singen, sei es, was ihm seit seiner Kindheit ganz wichtig und ganz tief ins Herz gegeben sei.

Viele Kinder freuten sich zudem auch auf die Geschenke. Auch in der Geschichte von den Heiligen drei Königen werde das Kind in der Krippe beschenkt. „Aber das Wichtigste in der Geschichte und an Weihnachten ist, dass Gott uns etwas schenkt, nämlich das Kind in der Krippe, in dem Gott uns ganz nahe kommt, denn das ist das größte Geschenk überhaupt“, erklärte er. „Alle Geschenke, die wir machen und bekommen, erinnern uns immer an diese große eine Geschenk. Deshalb ist Weihnachten etwas so Großartiges, weil es uns jedes Jahr wieder daran erinnert, wie gut Gott zu uns ist und was wir jedes Jahr feiern dürfen“, sagte er. Die Weisen aus dem Morgenland hätten aber auch gesehen, dass das, was in Bethlehem passiert sei, bei vielen anderen Menschen etwas ausgelöst habe: Sie hätten sich gegenseitig geholfen und seien gut zueinander gewesen. „Das ist etwas, was auch wir erfahren können, für den anderen ein bisschen da zu sein, ihm zu helfen, „ihm etwas von uns zu schenken, ein wenig Zeit und ein Lächeln“. - „Freuen wir uns deshalb über diesen Abend, über die Weihnachtszeit, dass Gott uns so lieb hat und dass er immer bei uns ist“, meinte er.

Doch die Freude ging gleich weiter. Denn es konnten 47 liebevoll verpackte Geschenke an die Bewohnerinnen und Bewohner der Lebenshilfe verteilt werden, die mit großer Begeisterung ausgepackt und stolz herumgezeigt wurden. Anschließend wurde dann noch bei einem gemeinsamen Abendessen im Aufenthaltsraum des Wohnheimes fröhlich weitergefeiert.

Bericht und Fotos: Inge Schade


Ein herzliches Danke ...

... an alle, die sich an der Weihnachtsgeschenkeaktion beteiligten und mit ihren Geschenken ca. 150 Bewohnern der Lebenshilfe Wohnstätte, Jugendlichen der Jugendstrafanstalt, Besuchern der Suppenküche, Asylbewerbern und verschiedene betreute Menschen in unserer Gemeinde eine Freude bereiteten!

Ein großes Danke an Frau Pruschina und ihren Helferinnen und Helfern, u.a. aus der Gruppe der Firmbewerber, die die Aktion wieder mit sehr viel Herzblut durchführten.