"Gott baut ein Haus, das lebt"

Feierliche Gottesdienste zur Erstkommunion 2018 in St. Laurentius und St. Jakobus

Ein großer Festtag erwartete die insgesamt 49 Kinder der Gemeinden St. Laurentius und St. Jakobus, die in den Kirchen ihrer Gemeinden die Feier der Erstkommunion unter dem Thema „Gott baut ein Haus, das lebt“ erleben durften. In St. Laurentius wurde die Erstkommunion am ersten Sonntag nach Ostern, am 8. April, mit 14 Kindern gefeiert und in St. Jakobus am vergangenen Sonntag mit 35 Kindern. Die Gemeinde Herz Jesu wird am Sonntag, 6. Mai, das Fest der Heiligen Kommunion feiern.    

Erstkommunion in St. Laurentius

“Wenn wir mit Gott feiern, ist das immer etwas ganz Besonderes“, betonte Pfarrer Albrecht Effler in seiner Begrüßung. Auch wenn der Lebensweg manchmal unsicher und mit Angst verbunden sei, könne man darauf vertrauen, dass Gott liebevoll und unterstützend dabei sei.

„Gott baut ein Haus, das lebt“ nannte er als Motto, das die Kinder während der ganzen Erstkommunionvorbereitung begleitet habe. Doch nur herumliegende Steine seien noch lange kein Haus und machten noch keinen Sinn sondern erst, wenn jemand sie in die Hand nehme und mit ihnen beginne, ein Haus zu bauen. „Auch Jesus hat seit der Taufe etwas mit Euch angefangen und hat seine Vorstellungen, was er mit Euch vor hat. Doch wo ist Euer Platz? Wo fangen wir das Haus an zu bauen?“, fragte er die Kinder während seiner anschaulichen Ansprache.

Doch da gäbe es einen ganz wichtigen Stein, nämlich einen Eckstein. Dies sei der Maßstab, an dem sich alles ausrichte und der zeige, was wichtig sei im Leben, so wie Jesus zu einem Eckstein geworden sei. „Wenn der Eckstein gesetzt ist, kannst du den Bau ausrichten, denn jeder hat eine besondere Stelle und seinen Platz“, erklärte Pfarrer Albrecht Effler. „Wenn wir an Jesus Maß nehmen, dürfen wir darauf vertrauen, dass das Haus an der richtigen Stelle nach guten Maßstäben in der Welt gebaut ist, dass es trägt und halt“, fügte er hinzu. Es werde immer wichtig sein, sich an Jesus zu erinnern. Das gelte nicht nur für die Kinder sondern auch für die Erwachsenen. „Bauen Sie mit am Haus Gottes als Eltern, Großeltern, Geschwister, Paten und Freunde“, appellierte er an alle. Wenn die Kinder nämlich allein gelassen werden, dürfe man sich nicht wundern, wenn das, was so schön begonnen habe, ziemlich bald abbreche und zu einer Ruine werde. „Gott baut ein Haus, das lebt, weil er uns einlädt, immer wieder das Brot und das Leben mit ihm zu teilen“, fasste er es abschließend zusammen.


Erstkommunionfeier in St. Jakobus

„Heute ist Euer Tag mit Jesus und sein Tag mit Euch“ sagte Pfarrer Dr. Georg Müller zu Beginn des Festgottesdienstes zu den Kommunionkindern, um die Bedeutung dieses Ereignisses besonders herauszustellen.
In einer ansprechenden kindgerechten Predigt brachte er dann den Kindern im Johannes-Evangelium die Gotteserfahrung des „ungläubigen Thomas“ näher. Denn dieser habe sich erst vergewissern und selbst sehen müssen, um glauben zu können, dass es Jesus war, der den Karfreitag durchlitten und den Tod überwunden habe. Bis heute gäbe es noch viele Dinge im Leben, die nicht sichtbar und trotzdem da seien. Die Kinder darauf angesprochen, welche es denn sein könnten, nannten sie zum Beispiel die „Luft“ zum Atmen, die „Gedanken“ an Verstorbene, „Musik“, die gehört aber nicht gesehen werden könne und die „Liebe“, die eine Sicherheit sei und im Herzen getragen werde.

„Mit Jesus ist es auch so: Wir sehen ihn nicht, aber wir glauben ganz fest, dass er da ist, dass er unser Leben mit uns geht und uns begleitet“, so der Pfarrer. Zu seinem Jünger Thomas habe Jesus gesagt: „Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben und darauf vertrauen, dass Gott, dass Jesus, da sei“. Und am Tag der Erstkommunion könnten auch die Kinder ein bisschen von Jesus sehen, zwar nicht als Mensch, sondern nach der Wandlung, wenn sie zur Kommunion gingen und den Leib Jesus empfangen dürften. „Da sehen wir nur ein kleines Stückchen Brot und doch wissen wir, dass es Jesus selbst ist, der sich uns ganz gibt“, erklärte Pfarrer Müller. Es sei ein wunderbarer Gott, weil er für jeden da sei in aller Unterschiedlichkeit. „Er geht den Lebensweg von jedem von uns mit, so, als wenn derjenige der einzige wäre, der da ist. Denn er hat Euch alle lieb und will, dass Euer Leben gut wird. Er ist auch da, wenn das Leben einmal schwierig wird. Deshalb bitte ich Euch, ihn mit in Euer Leben zu nehmen“, gab er den Kindern und den Gottesdienstmitfeiernden mit auf den Weg.

Musikalisch gestaltet wurden die Festgottesdienste in St. Laurentius von der Gruppe „Grenzenlos“ unter Leitung von Thomas Wippel (Keyboard) und in St. Jakobus von der Jungen Kantorei unter Leitung von Eva Oberling, Dekanatskantor Georg Treuheit (Orgel/Keyboard), und Eva Oberling sowie Nina Hilbert und Helen Ohnheiser (beide Querflöte).

Bericht: Inge Schade