Gottes Geist schenkt die Kraft, gegen die Erdenschwere anzukämpfen

Ökumenischer Gottesdienst an Pfingstmontag wieder am Mittellacher Weiher gefeiert

"Wir wollen uns in diesem Gottesdienst gemeinsam erinnern an die frohe Botschaft des Pfingstfestes", meinte Pfarrer Michael Erlenwein zu Beginn des Ökumenischen Gottesdienstes an Pfingstmontag, der in guter Tradition am Mittellacher Weiher an der Dudenhofener Straße gefeiert wurde, dessen Platz dankenswerterweise von der Stadt zur Verfügung gestellt wurde. "Wenn Gottes Geist so gut weht, wie heute die Sonne scheint, können wir besonders gut miteinander Pfingsten feiern", fügte Pfarrer Albrecht Effler schmunzelnd hinzu. Der Gottesdienst stand in diesem Jahr unter dem Thema "Wie auf Flügeln getragen" und wurde außerdem mitgestaltet vom Ökumeneausschuss und Dr. Christian Schmidt am E-Piano.

"Es ist der Heilige Geist, der uns heute wieder zusammenführt, der uns Orientierung gibt und uns trägt. Oft sehen wir ihn nicht, aber wir können ihn spüren, wenn wir uns von ihm getragen fühlen", meinte Pfarrer Albrecht Effler. Und doch sei man immer wieder zu wenig aufmerksam für sein Wirken. "Deshalb wollen wir ihn heute feiern und uns daran erfreuen, dass er uns trägt, leitet und antreibt, Gutes zu tun", hob er hervor.

"Pfingsten hat mit Leichtigkeit, Luft und Wind zu tun, deshalb laden wir alle ein, aus den ausgeteilten bunten Papierblättern Flieger zu basteln und dann fliegen zu lassen", wandte sich Pfarrer Erlenwein an die Gottesdienstbesuchenden, die sich dann auch mit großem Eifer dran machten, der Bitte nachzukommen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene ließen sich diesen Spaß nicht nehmen und veranstalteten kurzerhand in mehreren Gruppen kleine Flugwettbewerbe. Das Ergebnis waren viele bunte Papierflieger, die mehr oder weniger weit umher flogen und letzten Endes die Grünfläche um den Altar verschönerten.

"Der Heilige Geist hat etwas mit Himmelsleichtigkeit zu tun, dagegen steht aber die Erdenschwere", ging Pfarrer Michael Erlenwein in seiner Predigt dann ins Detail. Denn viele Ereignisse in der Welt könnten herunterziehen und in einen Sturzflug münden. "Es tut uns ganz gut, dass es noch eine Gegenbewegung zur Erdenschwere gibt in dieser Welt, auch wenn es immer wieder Abstürze gibt und man hart auf dem Boden der Tatsachen landet.

Aber die Pfingstbotschaft heißt, dass Gottes guter Geist mit uns unterwegs ist, dass wir Christen Teil von der Gegenbewegung sein können, trotz allem," erläuterte er. Das sei kaum zu glauben und man sage sich selbst oder höre von anderen, ob diese wohl betrunken seien, wie damals bei den Jüngern in der Pfingstgeschichte. Darin hätten sich die Jünger und auch viele andere Menschen darüber begeistert gezeigt, dass jeder jeden in seiner eigenen Sprache reden hörte. Andere hingegen seien der Meinung, diese seien betrunken.

"Ich glaube, wir brauchen eine Leichtigkeit in unserem Leben, denn unser Alltag wird uns früh genug wieder einholen", so der Pfarrer. Er sei auch der Überzeugung, dass Gottes Geist die Kraft schenke, gegen die Erdenschwere anzukämpfen. "Wir brauchen dazu Gottes Geist, denn anders schaffen wir es nicht", brachte er es abschließend auf den Punkt.

Nach dem Ökumenischen Gottesdienst wurde das Angebot gut angenommen, sich ihr mitgebrachtes Mittagessen auf dem Grill in der Grillhütte zubereiten zu lassen, es sich in geselliger Runde in der Natur schmecken sowie den ökumenischen Gottesdienst nachklingen zu lassen.

Bericht und Fotos (z.T.): Inge Schade für das Schifferstadter Tagblatt