Murals und Ökumene zum Staunen
Ökumenischer Ausflug nach Mannheim am 19.10.2024
Was sind Murals?
Am Morgen des 19. Oktobers nahm der Mannheimer Stadtführer, Ingo Kübler, die ökumenische Ausflugsgruppe (Mitglieder des Presbyteriums und der Gremien der Pfarrei Hl. Edith Stein) in Empfang. Der Begriff "Street Art" war allen bekannt – aber Murals? Herr Kübler klärte uns auf: beim Muralismus handelt es sich um Kunstwerke vornehmlich an Mauern (spanisch "muro") im öffentlichen Raum. Ursprünglich waren Murals Wandmalereien, die in Mexiko nach dem Bürgerkrieg 1920 benutzt wurden, um die Bevölkerung, mehrheitlich Analphabeten, über die neue politische Lage aufzuklären. Heute hat sich daraus weltweit eine Kunstrichtung entwickelt, deren bekanntester Vertreter "Banksy" ist.
Infos auch auf der Seite Stadt Wand Kunst.
Die Stadt Mannheim läd jährlich Künstler ein und stellt Hauswände zur Verfügung, die gestaltet werden dürfen. Ein eindrucksvolles Beispiel ist das erste Mural aus dem Jahr 2013 "Meine Superheldenkraft ist Verzeihung" von Herakut. Mannheim besitzt 50 Murals von denen die Ausflugsgruppe 10 bestaunen konnte. Beeindruckend fanden alle die Vielfalt, die verschiedenen Techniken und Aussagen der Bilder.
weitere Eindrücke der Führung und der besuchten Murals
Wie funktioniert eine Ökumenekirche?
Links:
Ökumenekirche St. Pius und Bericht auf katholisch.de von der Eröffnung der Ökumenekirche
Am Nachmittag gab es wieder etwas zu bestaunen: die Ökumenekirche St. Pius in Neuostheim. Hier sind im wahrsten Sinne zwei konfessionell unterschiedliche Kirchen miteinander verschmolzen: die katholische St. Pius und die evangelische Thomaskirche. Die Thomaskirche musste wegen irreparabeler Wasserschäden aufgegeben werden und zog deshalb bei der benachbarten St. Pius Kirche ein. Größte Verblüffung entstand, als Herr Lindner, der uns durch die Kirche führte, berichtete, der neu gestaltete Altar sei aus den Materialien der einstigen Altäre hergestellt worden: die alten Altäre wurden zerkleinert, das Material gemahlen, geschmolzen und in die neue Form gegossen. Was für ein Symbol!
Im Zuge einer Renovierung in der St. Pius Kirche wurde der neue Altar in die Mitte der Kirche platziert. Die Kirchenbänke umschließen ihn an drei Seiten. Natürlich bekamen die Symbole jeder Konfession ihren Platz: der Tabelnakel und die Reliquien und die aufgeschlagene Bibel am Altar. Das Taufbecken als gemeinsames Symbol steht nun zentral im ehemaligen Altarraum.