Zu Gast auf "Heiligem Boden" ...

Kollekte an Fronleichnam ermöglicht Ausflugstag für alleinstehende und gehbehinderte Menschen

Nach einer erfolgreichen Premiere im Jahr 2024, hatte der Caritasausschuss der Pfarrei Heilige Edith Stein, auch in diesem Jahr zu einem Tagesausflug für alleinstehende und gehbehinderte Menschen eingeladen. Die Resonanz war dabei überaus groß. Binnen weniger Tage waren alle Plätze des Busses belegt. Erneut musste eine "Nachrückerliste" erstellt werden.

So ging es mit 54 Personen von Schifferstadt nach Südhessen, wo man dem UNESCO-Weltkulturerbe "Reichskloster Lorsch" einen Besuch abstattete. Auch diesmal hatte Diakon Helmut Weick einen abwechslungsreichen Tag vorbereitet und organisiert.
Unterstützt und begleitet wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei von Mitgliedern der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe. Auch die MS-Selbsthilfegruppe Schifferstadt war dabei.

Zunächst ging es in den schön gelegenen Biergarten der Lorscher Brauerei Drayss. Beim gemeinsamen Mittagessen erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine angenehme Atmosphäre für Gespräch und Begegnung.

Anschließend gab es eine Führung durch das weitläufige Gelände des alten Reichsklosters Lorsch. Mitarbeiterinnen des UNESCO-Info-Zentrums gaben dabei Einblicke in die Geschichte und das benediktinische Leben der früher hier lebenden Mönche. Von der Mitte des 10. Jahrhunderts bis zur Reformation im 15. Jahrhundert zählte das Kloster Lorsch zu den bedeutendsten religiösen Stätten Europas.
Das Kloster erlangte durch unzählige Stiftungen Reichtum, Macht- und Einfluss auf das kirchliche und politische Leben. Es war darüber hinaus auch eine herausragende Stätte der Bildung, Wissenschaft und Kultur. Noch heute viel beachtet ist die Pflanzenheilkunde des Klosters. Berühmt und bedeutsam wurde der "Lorscher Codex", ein Stiftungsverzeichnis aus dem 8. Jahrhundert. Hunderte von Städten und Gemeinden in ganz Europa fanden darin ihre erstmalige, namentliche und urkundliche Erwähnung – so auch viele pfälzische Städte und Dörfer.
Der Rundgang auf "heiligem Boden" führte auch in die – als Besucherzentrum und "Schaudepot" ausgebaute – Zehntscheune und in den Kräutergarten. Einige Teilnehmer/innen gönnten sich noch einen Abstecher in ein Eiscafe.

Am Ende des Tages blickte man in viele frohe und glückliche Gesichter. Auf barrierefreien Wegen konnten auch zahlreiche Rollatornutzer/innen und Rollstuhlfahrer/innen am Ausflug teilnehmen … und … es wurden neue Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen.

Ermöglicht wurde die Fahrt durch Spenden und die Kollekte beim diesjährigen Fronleichnamsgottesdienst an der Waldfesthalle.