"Tag der sozialen Dienste" zeigte Vielfalt der sozial-caritativen Angebote auf
Es war wichtig, zusammen zu fassen, was es hier alles gibt
Zeitgleich zum Solidaritätsessen im Pfarrheim Herz Jesu fand am Sonntag, 10. März 2019 im großen Saal und im Foyer ein "Tag der sozialen Dienste" statt. Initiiert wurde er vom Caritasausschuss der Pfarrei Heilige Edith Stein. "Es war uns wichtig, dass verschiedene Gruppierungen und Einrichtungen in Schifferstadt ihre Arbeit und ihren Einsatz für die Menschen vorstellen können, zu informieren und zu Gesprächen zur Verfügung stehen", meinte deren 1. Vorsitzender Julian Niederer im Gespräch mit der Tageszeitung Schifferstadter Tagblatt. Dazu gab es an an diesem Tag an verschiedenen Info-Ständen reichlich Gelegenheit.
Die Bereichsleiterin im Sozialdienst vom Caritas-Zentrum St. Bonifatius, Haus Matthias, Arletta Groß, gab Auskunft über die Möglichkeiten der Alltagsgestaltung der dort wohnenden 24 Menschen mit mittelgradiger bis schwerer Demenz. Neu im Angebot sei ein musikpädagogisches Projekt, das am 16. März beginnen wird. "Es soll in der Regel zweimal monatlich stattfinden und wird von Musikpädagogin Eva Oberling durchgeführt," erklärte Arletta Groß. Außerdem werden unter anderem die Kindertagesstätten Herz Jesu und "Am Wald" den BewöhnerInnen einen Osterbesuch abstatten.
Mathias Münster, zuständig für allgemeine Sozialberatung und Gemeindecaritas, war es wichtig, Angebote des Caritas-Zentrums Speyer, Ludwigstraße 13a, vorzustellen, um deutlich zu machen, dass sie auch für Schifferstadt zuständig sind. Dazu gehören vertrauliche Beratungen, gemeinsame Suche nach Lösungen und Hilfe zur Selbsthilfe. Aktuell lädt er zu einem Gesprächsnachmittag zum Thema "Nähe und Distanz in der Ehrenamtsarbeit" ein, der am Freitag, 22. März, 16 Uhr, im Haus im Horst in 67133 Maxdorf, Im Horst 16, stattfinden wird.
"Hilfe zur Selbsthilfe für schutzsuchende Menschen" hat sich das "Team 31" auf die Fahne geschrieben. Konkret heißt das, Ansprechpartner für Flüchtlinge in Schifferstadt zu sein. Eine Power-Point-Präsention zeigte die bisherigen Aktivitäten des rührigen Teams auf. "Unser neues Projekt ist die Teestube in der Mutterstadter Straße, die im Januar offiziell eröffnet wurde", hob Ralph Schäffner hervor. Carolin Kremer wies auf den offenen Gesprächskreis für Deutschlernende hin, der seit September 2017 von ehrenamtlich Engagierten samstags von 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr durchgeführt werde. Hierfür würden dringend Gruppenleiter gesucht.
Informationen über das Betreuungsrecht, Patientenverfügung und Vorsorgemöglichkeiten hielt Diplom-Sozialpädagogin Kerstin Matejcek vom SKFM (Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer) bereit, die seit 15 Jahren in der Außenstelle in der Schulstraße 16 ihr Büro hat. Sie sieht diesen "Tag der sozialen Dienste" als wichtige Veranstaltung an, denn er habe auch die Gespräche mit den einzelnen Einrichtungen sehr gefördert, was im "Tagesgeschäft" so nicht möglich sei. "Es war wichtig, zusammen zu fassen, was es hier alles gibt", so ihr Fazit.
"'Helfen, wo Hilfe gebracht wird', ist das Motto der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe", hob Katharina Andrae hervor. Das Angebot werde sehr gut angenommen. Zur Zeit seien etwa 38 Ehrenamtliche im Einsatz, weitere zwei Helfende werden sehr wahrscheinlich noch dazu kommen. Sie hoffe, dass der Trend so weiter geht. Gute Resonanz bescheinigte sie auch der Ökumenischen Suppenküche, die in der Zeit von Oktober bis März jeweils dienstags von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr im Pfarrheim St. Jakobus geöffnet ist und von Ehrenamtlichen betreut wird.
Positive Rückmeldungen gab es auch beim Ambulanten Hopsiz- und Palliativ-Beratungdienst. "Dazu konnten wir auch neue Kontakte knüpfen", erzählte die Koordinationsfachkraft Angela Greschner. Interessant sei für die Hospizgruppe auch der Gesprächsnachmittag "Nähe und Distanz der Ehrenamtsarbeit" des Caritas-Zentrums Speyer, um für die Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit noch eine breitere Vernetzung zu haben.
Große Beachtung fand ebenso die Ökumenischen Sozialstation. "Bei uns wurden Fragen über die Pflegeversicherung, die Pflegegrade und die Bedeutung der Begriffe gestellt", teilte deren Geschäftsführer Andreas Müller mit. Positives Feedback habe es auch über die Tagespflege in Limburgerhof gegeben, deren Träger die Sozialstation Schifferstadt und die Sozialstation Limburgerhof sei.
Erfreuliches hatte ebenfalls der Seniorenbeirat zu berichten. "Denn das TEAMobil Bürgerbus hat heute 2 Mitglieder gewonnen, die als Fahrer und als Beifahrer tätig sein wollen", berichtete die 1. Vorsitzende Edeltraud Wermuth. Als aktuell bezeichnete Bernd Wittich vom Seniorenbeirat den Wunsch nach Ausbau der Fahrangebote. Dies sei allerdings zur Zeit noch nicht möglich, da es an Ehrenamtlichen für die Telefon-Hotline fehlen würde, die zur Zeit nur montags und mittwochs von 14 Uhr bis 16 Uhr besetzt werden könne. Deshalb würden dringend weitere Ehrenamtliche gesucht, die sich unter der Telefonnummer 4 55 58 83 zu den o.a. Zeiten melden können.
Bericht: Inge Schade / Fotos: privat
Links zu den beteiligten Organisationen und Gruppierungen