Krippe fasziniert – 200 Jahre Stille Nacht

Senioren der Gemeinde St. Laurentius unterwegs

Die Renninger Krippe im Stadtteil Malmsheim, Kreis Böblingen, ist Anziehungspunkt für Menschen aus der ganzen Region. So kamen auch die Senioren von St. Laurentius am Montag, 14. Januar zur Krippe in die Martinuskirche.

Pfarrer Pitzal erklärte die Krippe, in deren Mittelpunkt die Stille Nacht Kapelle von Oberndorf steht, dabei Pfarrer Mohr und Schulleiter Gruber, die das Lied Stille Nacht vor 200 Jahren zum ersten Mal vortrugen. In über 300 Dialekten und Sprachen ist dieses Lied heute in allen Ländern der Welt bekannt. Umgeben ist die Stille Nacht Kapelle mit Figuren aus den verschiedenen Kontinenten der Erde. Sie weisen auf das weltumspannende Lied hin. Etwa 500 Figuren mit einer Größe von ca. 50 cm umgeben die gesamte Krippenlandschaft, die die ganze Kirche schmückt. Die beiden Seitenschiffe der Kirche auf einer Länge von jeweils 25 m gehen auf die Instrumente ein, mit denen das Lied gespielt wird. Allen voran die Gitarre, mit der damals Pfarrer Mohr das Lied Stille Nacht begleitete. Figuren, die diese Instrumente spielen, wie Trompete, Harfe, Geige, Akkordeon, Drehorgel, Balalaleika, Saxophon, Trommel, Zither, Xylophon und Mundharmonika, geben ein weiteres anschauliches Bild für diese mächtige Krippenlandschaft.

Im hinteren Teil der Kirche gehen die Darstellungen auf das Thema Nacht ein. Es gibt für alle Menschen frohe und stille Nächte wie am Heiligen Abend, Silvester und Ostern. Die Nacht ist aber auch des Menschen Feind. Alle haben Angst vor Einbrechern, vor Diebstählen, gehen ungern auf den Friedhof, fahren nachts nicht gerne mit dem Auto und vor allem träumt ein jeder in der Nacht. Dies darzustellen war eine besondere Herausforderung für die Krippenbauer. "Was einst der Nachtwächter für die Menschen war, ist heute der Schlüssel, mit dem alles abgeschlossen wird", erklärt Pfarrer Pitzal immer wieder.

Es wird kein Eintritt verlangt. Mit den gesammelten Spenden wird in der Ukraine ein Mutter-Kind-Haus unterstützt. In der Nähe der Stadt Charkov gibt es viele Flüchtlingsmütter, die mit ihren Kindern keinen Unterschlupf finden. Mit dem dortigen Bischof und dem Erlös von der Krippe wird geholfen. Ein weiteres Projekt ist in Indien. Dort erhalten die von der Flutkatastrophe so schwer getroffenen Menschen Hilfe.

Der Besuch an der Krippe wurde für alle zu einem nachhaltigen Erlebnis. Staunenswertes, aber auch Besinnliches vermittelt diese in ihrer Art einzigartige Krippe.

Den gemeinsamen und nachklingenden Abschluss unternahm die gesellige Reisegruppe auf der Rückfahrt in einem Restaurant bei Sinsheim.

Ein großer Dank der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geht an Mathilde Sattel, die diese Fahrt wie immer perfekt organisiert hat.

Bericht und Fotos: Pfr. Effler

Weitere Informationen zur Renninger Krippe, Bilder zur Krippe und zu den geförderten Projekten finden Sie auf der Homepage www.renninger-krippe.de.