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Auch im Jahr 2018 bewahren die drei Messdienergruppen der Pfarrei Hl. Edith Stein Schifferstadt die alte Tradition des Klapperns am Karfreitag und Karsamstag

Dabei ziehen die Messdiener in mehreren Gruppen durch die Straßen der Stadt, um mit Holzklappern den Bewohnern die Tageszeit und den Tod Jesu zu verkünden.

Jeden Tag läuten die Kirchenglocken um 12 Uhr und 18 Uhr zum Angelus (Engel des Herrn). Früher, als noch nicht jeder eine Uhr bei sich trug, läuteten die Glocken zusätzlich um 6 Uhr, denn die Menschen waren auf das Läuten der Kirchenglocken angewiesen und richteten ihren Tagesablauf danach. Da die Kirchenglocken nach dem Gloria im abendlichen Gründonnerstagsgottesdienst aufgrund des Gedenkens an Jesu Verrat und Tod am Kreuz jedoch bis zur Osternachtsfeier schweigen, wurden und werden sie in dieser Zeit durch die deutlich weniger festlichen Klappern ersetzt.

Dabei werden je nach Tageszeit folgende Lieder gesungen:

Morgens

Es läutet Ave Maria, Ave Maria,
im Namen Jesu Christi
Steht auf, Steht auf!

Mittags:

Der Engel des Herrn aus Gottes Macht,
Maria hat die Botschaft bracht,
Sie soll die Mutter Gottes sein
und bleiben eine Jungfrau rein.


(Maria sprach sieh' ich bin rein
und will die Mutter Gottes sein,
dein Will' oh Herr gescheh' an mir,
mein Herz oh Gott das schenk' ich dir)

Abends:

Gegrüßet seiest du Maria,
Voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes.

Die Messdiener der Gemeinde Herz Jesu waren durch die Unterstützung von vier Erstkommunionkindern mit insgesamt durchschnittlich 16 Personen in Kleingruppen von jeweils drei bis fünf Klapperern unterwegs. Nach dem dreimaligen Klappern am Karfreitag stand am Karsamstag neben dem früh morgendlichen und abendlichem Durchgang das Sammeln mit anschließendem Mittagessen auf dem Programm.

Die Messdiener St. Jakobus durften sich über die Mithilfe von zwölf Kommunionkinder freuen, sodass eine stattliche Teilnehmerzahl von 45 Personen zusammenkam, die in fünf Gruppen durch das Gemeindegebiet zogen. Nachdem die Gruppen am Karfreitag ebenfalls dreimal unterwegs waren, trafen sich die Mitwirkenden nach dem Klappern am Samstagmorgen zum gemeinsamen Frühstück im Pfarrzentrum, um danach zum abschließenden Sammeln aufzubrechen.

In der Gemeinde St. Laurentius waren durchschnittlich 22 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, aufgeteilt in vier Gruppen, klappern. Unterstützung gab es dabei von Geschwisterkindern und Freunden einzelner Messdiener, Firmbewerbern und Ehemaligen. Wie in den anderen Gemeinden trafen sich die Mitwirkenden am Karfreitag morgens, mittags und abends zu den Durchgängen. Am Karsamstag stand nach dem morgendlichen Klappern und einer kleinen Pause das Sammeln mit abschließendem Mittagessen an.

Nach Abschluss der Klapperaktionen konnte Ostern dann endlich kommen!

Bericht: J. Gütter

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