Aufnahme von sechs MessdienerInnen in St. Jakobus

Pfarrer Stefan Mühl: Niemand ist zu jung für Gottes Gemeinschaft

Ein tolles Bild bot sich am Sonntagmorgen, 14.01.2024, den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern in St. Jakobus. Denn eine große Anzahl von Messdienerinnen und Messdiener, darunter auch sechs Fahnenträger, verliehen dem Gottesdienst "Kommt! ruft ER!" einen ganz besonders feierlichen Glanz. Damit brachten sie den drei Mädchen und drei Jungen ihre Anerkennung und Freude zum Ausdruck, die an diesem Tag in ihre Gemeinschaft aufgenommen werden sollten. Denn Hannah Kowarik, Joana Schleicher, Georg Dimcev, Maximilian Matzke, Charlotte Wahab und Benedikt Wahab hatten sich bereit erklärt, ebenfalls Messdienerin bzw. Messdiener zu werden. "Wir freuen uns sehr, dass wir diese Kinder heute in ihr Amt einführen dürfen und sie ihre Dienste damit offiziell aufnehmen können", verkündete Pfarrer Stefan Mühl.
Außerdem wurde der langjährige Messdiener Julian Samul verabschiedet.

"So erleben wir heute ein Kommen und Gehen vieler Füße in ganz unterschiedlichen Schuhen", erläuterte der Pfarrer, der den Gottesdienst sehr schön auf die neuen Ministrantinnen und Ministranten abgestimmt und sie mit eingebunden hatte. Was es mit Schuhen auf sich haben kann, führten einige Messdiener mit Argumenten vor. Da ging es um "Anzugsschuhe", die zu besonderen Anlässen und Feierlichkeiten getragen werden, wie an diesem Tag. "Denn mein Dienst am Altar ist mir sehr wichtig." "Sportschuhe" standen für Spiel und Spaß. "Wir sehen uns auch in Gruppenstunden, bei Ausflügen oder Freizeiten, wachsen dabei als Gruppe zusammen, knüpfen und pflegen neue Freundschaften." "Schuhe, die nicht ganz sauber sind" symbolisierten, dass es auch Arbeit gibt, wie das Vorbereiten von Gruppenstunden, die Mitgestaltung der Gemeindefeste, die Planung der Sternsingeraktionen, das Klipp-Klappern und die Freizeiten. "Aber es ist schön, dieser Arbeit nachzugehen und so einen Beitrag zu unserem Gemeindeleben zu leisten." Die "Wanderschuhe" standen für das Profil an der Sohle, das Halt gäbe, wenn der Weg einmal steil oder rutschig werde. "Auch mein Glaube gibt mir Halt und zu wissen, dass allein im Bistum Speyer rund 4000 Messdienerinnen und Messdiener aktiv sind, die mir Sicherheit vermitteln, zu meinem Glauben und meinem Dienst zu stehen." Die "Hausschuhe" zeigten auf, sich in dieser Kirche gut auszukennen, man sich wie zu Hause fühle und der Altarraum fast das zweite Wohnzimmer sei.

"Schuhe sind so verschieden wie wir Menschen: Es gibt große und kleine, Schuhe für Jungs, für Mädchen, für Männer und Frauen, sportliche, elegante, bequeme, wasserdichte, nagelneue oder gebrauchte", fasste der Pfarrer zusammen. Aber letztendlich seien alle Schuhe dafür da, dass man sich vorwärts bewegen und einen Weg gehen könne. "So unterschiedlich wie die Schuhe sind auch die, die sie tragen. Jesus ruft ganz unterschiedliche Menschen in seine Gemeinschaft, damals wie heute. Das habe auch die Sonntagslesung gezeigt, in der sich der spätere Prophet Jeremia zu jung fühlte, Gottes Auftrag zu folgen, da er sich davor fürchtete Fehler zu machen. "Aber das stimmt nicht. Niemand ist zu jung für Gottes Gemeinschaft", hob Pfarrer Stefan Mühl hervor. Es gehe vielmehr immer darum, ihm zu folgen, sozusagen in seine 'Fußstapfen' zu treten. "Wenn ihr dient, habt ihr alle euer Gewand an. Damit seid ihr alle ein Stück gleich. Aber unter dem Gewand schauen die Schuhe hervor, und die sind alle verschieden. Jede und jeder ist in den Schuhen auf dem ganz persönlichen Weg in der Gemeinschaft Jesu unterwegs", wandte er sich an die Kinder, fragte sie aber auch, was ihre Motivation sei. Diese stellten eigene Schuhe in den Altarraum und begründeten ihr Interesse mit dem "Versprechen, den Dienst am Altarraum gewissenhaft und ordentlich zu tun", "Teil der Messdiener-Gemeinschaft in der Pfarrei Heilige Edith Stein sein zu wollen", "einen Beitrag zu leisten, dass die Kirche lebendig ist", "den Wunsch, sich mit den eigenen Stärken einzubringen" und "mehr vom Glauben zu wissen und zu erfahren".

Nachdem die sechs Kinder ihre Bereitschaft für dieses Amt ausgesprochen hatten, erhielten sie zum Zeichen der Aufnahme ihre gesegneten Messdiener-Plaketten, Urkunden und Ausweise. Vorbereitet für diese Dienste wurden sie von David Huber.

Doch es galt auch Dank zu sagen an Julian Samul (25), der in diesem Gottesdienst verabschiedet wurde. Er war 14 Jahre in dieser Gemeinschaft aktiv, lange Zeit im Messdienerleitungsteam und engagierte sich auch besonders bei den Freizeiten. Pfarrer Stefan Mühl dankte ihm für seine langjährigen Dienste, wünschte ihm weiterhin alles Gute und Gottes reichen Segen.

Bericht und Fotos: Inge Schade für das Schifferstadter Tagblatt