"Jesus ruft dich in sein Team"
Aufnahme von insgesamt acht neuen Messdienerinnen und Messdienern in St. Jakobus und St. Laurentius
Die Sonntagsgottesdienste am 30. Juni in St. Jakobus und am 7. Juli in St. Laurentius standen unter einem ganz besonderen Zeichen: der Aufnahme von neuen Messdienerinnen und Messdienern. "Wir freuen uns sehr über den Nachwuchs in den Messdienergemeinschaften und wollen die Gottesdienste unter das Thema stellen: Jesus ruft dich in sein Team", erklärte Pfarrer Stefan Mühl in Anlehnung an die Fußball-Europameisterschaft. Auch Jesus habe sich sein Team zusammen gestellt, so wie es zum Beispiel der Bundestrainer bei seiner Mannschaft tue. Und so, wie Julian Nagelsmann betone, dass er nicht unbedingt die besten Einzelspieler zusammen haben wolle, sondern die, die am besten als Mannschaft harmonierten. Auch für Jesus sei es vor allem wichtig, dass alle ein gutes Team bildeten, in dem jeder und jede seine Aufgabe kenne und gut ausfülle. "Wir können unsere Messdienerinnen und Messdiener und überhaupt unsere Kirche und unsere Glauben mit dem Bild von der Fußballmannschaft vergleichen", meinte der Pfarrer.
Einige Messdienerinnen und Messdiener sowie der Pfarrer nannten dann ein paar Beispiele, wo dieser Vergleich zutreffe:
- Bevor jemand in einer Mannschaft überhaupt eingesetzt wird, muss er vor allem trainieren, um im Spiel Leistung bringen zu können. - Auch bei den Messdienern ist das Trainieren wichtig, das hier Proben genannt wird. Aber alle Messdiener brauchen immer mal wieder eine Probe zur Auffrischung.
- Für eine Mannschaft ist es ebenfalls wichtig, dass alle ein Team sind, alle an einem Strang ziehen und das Gleiche wollen. – Auch bei den Messdienern ist es wichtig, dass man sich gut versteht, zusammenhält und aufeinander Rücksicht nimmt.
- In vielen Sportarten heißt es "Fair Play". Das bedeutet, fair zu sein, andere nicht zu foulen, Respekt vor allen, selbst vor dem Gegner, haben, sich keine unerlaubten Vorteile verschaffen. – Bei den Messdienern heißt Fair-Play: jeden achten, so wie er ist. Respekt voreinander haben. Niemand bloßstellen oder lächerlich machen und den Schwächeren helfen.
- Im Sport ist das Zusammenspiel wichtig. Nicht der, der das meiste Talent hat, aber alles selbst machen will, ist der beste Spieler. Viel wichtiger ist es, die anderen zu sehen, auch mal den Ball abzugeben und seine Mitspieler gut einzusetzen. – Auch bei den Messdienern geht es nicht, dass einer alles machen will. Im Team zusammenspielen bedeutet, dass jeder eine Aufgabe im Gottesdienst übernehmen darf. Und bei den Treffen oder Freizeiten kann sich jeder mit seinen Ideen einbringen.
- Eine wichtige Person in jeder Mannschaft ist der Trainer oder Coach. Er spielt selbst nicht mit, aber er bereitet das Team vor und gibt ihm die nötigen Impulse. Er sagt den einzelnen Spielern, was sie machen sollen. – Der Messdiener-Coach ist nicht der Pfarrer, auch nicht die Mitglieder des Leitungsteams. Der Trainer und Teamchef ist Jesus. "Er will in unserem Leben sagen, was wir machen sollen. Das erfahre wir zum Beispiel in dem, was im Evangelium steht".
- Einen wichtigen Unterschied zwischen einer Mannschaft im Sport und den Messdienern gibt es aber: Im Sport sind die Spieler auf dem Platz und die Zuschauer im Stadion. Im Gottesdienst gibt es keine Zuschauer. Alle feiern den Gottesdienst mit und sind ein Teil von ihm. Die Messdiener geben keine Vorführung, sondern wollen helfen, dass der Gottesdienst gut gelingt und alle gut mitfeiern können.
Auch die Fürbitten wurden von den (neuen) Messdienerinnen und Messdienern vorgetragen und mit Symbolen unterlegt. So stehe der "Fußball" im Mittelpunkt des Spiels, im Leben soll dies Jesus sein. Während die Spieler an ihrem "Trikot" zu erkennen seien, bilde dies bei den Messdienern das Gewand. Ein "Mannschaftsposter" zeige den Zusammenhalt der Spieler. Auch die Messdiener wollen eine gute Gemeinschaft sein, in der sich alle wohlfühlen und für alle da sein wollen. Eine "Wasserflasche" wies darauf hin, dass bei einem Spiel Trinkpausen sein müssen. Diese soll auch den Menschen helfen, die unter der Hitze leiden und in Trockenheit leben müssten. Mit einer "gelben und roten Karte" müsse der Schiedsrichter aufpassen, dass alles fair zugehe. Auch bei den Messdienern, in der Gemeinde und in den Familien sei ein faires Miteinander wichtig. Ein "Fähnchen", wie man es öfter auf den Straßen gesehen habe, wecke die Begeisterung der Menschen für die Fußball-EM. Auch die Messdiener und alle Christen sollten von Jesus begeistert sein. Ein "Siegespokal", gebracht von den Eltern, sollte zeigen, wie stolz sie auf ihre Kinder seien, die an diesen Sonntagen als Messdienerinnen und Messdiener aufgenommen wurden.
Bei ihrer Aufnahme zeigten dann Annika Christen, Anne-Brigitte Hammer, Elena Krohn, Theo Matzke, Liah-Estelle Sofsky, Lukas Traut in St. Jakobus und Simon Deuerlein und Elisabeth Falkenstein in St. Laurentius ihre Bereitschaft für dieses Amt und erhielten zum Zeichen der Aufnahme ihre gesegneten Messdiener-Plaketten und Urkunden. Vorbereitet wurden sie in St. Jakobus von den Messdienern David Huber und Jacob Mainitz und in St. Laurentius von Julia Wahl und den Eltern der beiden Kinder.
Bericht und Fotos: Inge Schade für das Schifferstadter Tagblatt