Messdienerfreizeit – ein Reisebericht
Auch dieses Jahr fand wieder eine Messdienerfreizeit statt. Nun was passiert aber auf so einer Messdienerfreizeit? Viele Eltern werden es kennen: Man fragt wie war´s? – Toll. – Was habt ihr gemacht? - Hier bleibt meist die Antwort aus. Eingedenk und auch anknüpfend auf die wohl nur noch unter „alten Hasen“ bekannte Tradition der Tagesberichte, will ich hier mein Bestes tun von Höhepunkten und Aktionen unserer gemeinsamen 10 Tage zu berichten:
Am Montag, den 21.08.2023, ging es an der St. Jakobuskirche in Schifferstadt los: Auf nach Kirchenlamitz ins Selbstversorgerhaus, das für die nächsten eineinhalb Wochen zum Dreh- und Angelpunkt unserer Aktivitäten werden sollte.
Kaum angekommen, nachdem wir den Bus ausgeladen und die Zimmer bezogen hatten, ging es los mit ein paar Kennenlernspielen. Später brachen wir mit heiterer Stimmung auf zur Erkundung der Gegend. Zum Abend bastelte noch jedes Zimmer gemeinsam ein Zimmerschild. Darauf ging es in die Betten: Nachtruhe: 22 Uhr!
Folglich ertönten um acht am Dienstag die Wecklieder laut und alsbald rief das Essenslied zum Frühstück. Nach dieser Stärkung startete auch schon das Programm: Vor dem Mittagessen begannen wir direkt mit den Freizeitklassikern 3-Hölzerspiel & BDBDDB. Rekordverdächtig früh folgte nachmittags auch "Spiel ohne Grenzen" (SOG). Als Abendprogramm spielten wir Bongi (=Bingo für alle, die leider nicht die Gelegenheit hatten, diesem phänomenalen Hot-Happening zusehen zu können). Schon neigte sich auch dieser Tag dem Ende, der gebührend in einem von Pfarrer Mühl wie fast jeden Tag gestalteten Abendimpuls seinen Ausklang fand.
Der nächste Tag startete sportlich mit dem ersten Teil der Lagerolympiade mit Disziplinen wie: Hindernis- & Aschenbecherlauf, Wassertransport und Arena-Bowling. Zur Erholung nach diesen sportlichen Strapazen schwammen wir in einem nahegelegenen Waldbad und genossen dort ein Eis. Mit einen paar Runden Ruck-Zuck ging es entspannt ins Bett, um Kraft zu tanken für den anstehenden großen Tagesausflug.
Das folgende morgendliche Frühstück nutzten wir zum Lunchpakete machen und wenig später brachen wir auf in Richtung Karlsbad. Vorort angekommen, besuchten wir die Sprudelkolonnaden und bekamen eine Führung. Daraufhin brachen wir in Kleingruppen zu einer Stadtrally auf, die uns ermöglichte, die schönen Fassaden der Innenstadt zu bestaunen. Ebenfalls kam das Souvenirshopping nicht zu kurz, sei es mit den weithin bekannten Oblaten oder den mit den Thermalquellen in verbindungstehenden Schnabeltassen. Zum Abschluss stiegen wir noch in eine Bergbahn zum "Diana Aussichtsturm" und ließen, nachdem wir mit dem Bus zurückgekehrt waren, den Abend mit Abendessen und einem Quiz ausklingen.
Unser Wetterglück wandelte schon freitags, zwar kamen wir noch einigermaßen trocken von der Schnitzeljagd heim, doch konnte aufgrund des Windes leider keine gemütliche Runde am Lagerfeuer stattfinden. Zum Glück jedoch waren die Umstände nicht zu schlecht, um anschließend zu grillen und auch den zweiten Teil der Lagerolympiade konnten wir mit den Disziplinen ins Innere verlegen. Das Eifern in "Wem gehört was?", "Eierhindernislauf", "Kartenhausbauen" und dem traditionellen Quiz war ungebrochen stark. Dagegen zwang uns samstags der Regen ein wenig zur Ruhe. Hier zeigten sich die Vorteile der zu unserem Haus gehörenden Scheune, die mit zwei Tischtennisplatten und Tischkickern ausgestattet war. Wir spielten morgens Mini-Turniere und setzten diese nachmittags fort, da eine Revanche der Schnitzeljagd leider (buchstäblich) ins Wasser fiel. Ebenfalls lebten Aktivitäten wie Gesellschaftsspiele und Basteln von Freundschaftsbändchen sowie Bügelperlen auf. Ein Filmabend zierte den Abschluss dieses ruhigen Tages.
Der sich anschließende Sonntag begann mit der Vorbereitung und dem Feiern eines Gottesdienstes, bei dem von jedem etwas eingebracht worden war - sei es im geschmackvollen Herrichten der Scheune, dem Schreiben von Fürbitten, dem Heraussuchen der Lieder, dem Darstellen des Evangeliums oder dem Basteln von kleinen Kreuzen, die gesegnet ihren Platz bei jedem Teilnehmenden fanden. Der weitere Tag verlief ebenso kreativ. Es wurden Taschen und T-Shirts gestaltet, bemalt und besprüht und auch die Bastelarbeiten der letzten Tage wurden erneut aufgenommen.
Der vorletzte Tag rückte nach "Das Duell" und dem Abendimpuls im sanften Schlafe näher, um uns energiereich am Morgen schon wieder in "Ultimate Frisbee" zu betätigen. Alsbald wurde eines der Highlights jeder Freizeit vorbereitet: der Casinoabend. Kaum hatten sich alle herausgeputzt und waren durch die Einlasskontrolle, konnten sich die Spielenden an "Schwimmen", "4-Gewinnt", "Black Jack" und "Roulette" vergnügen und in den lebhaften Ausrufungen der "Aktionsrunden" ihr Glück auf die Probe stellen. Wen es nach einer Stärkung sehnen sollte, fand sich an Speisen und Getränken an der Bar in sicheren Händen. Doch leider neigte sich auch dieser Abend allzu schnell dem Ende. Zunächst jedoch wurden die Sieger*innen der Lagerolympiade geehrt und Erinnerungsfotos geschossen.
Der nächste Morgen kündet vom letzten vollen gemeinsamen Tag, der sich in der nicht ganz so beliebten, aber dennoch notwendigen Aktion: "Aufräumen" bemerkbar machte. Auch der darauffolgende rührende Dankgottesdienst ließ uns auf die nun fast vergangene Freizeit zurückblicken. Diese endete hervorragend im besten Spiel der Freizeit - "it’s Showtime" - und einer witzreichen Bildpräsentation, erstellt von Pfarrer Mühl, über die vergangenen Tage.
Mittwoch, 30.08.: Der Tag der Abreise war da und nach dem Frühstück passierte nicht mehr viel außer dem Zusammen- und Einräumen des Gepäcks in den Bus. So endete die Freizeit mit der Ankunft und der Verabschiedung vor der Jakobuskirche.
Nun ich hoffe, dies gibt einen kleinen Einblick in das Geschehen der Freizeit. Sollte ich noch irgendein Ereignis vergessen, irgendeinen Witz übersehen, irgendeine blinkende Mütze mit Armen nicht genannt haben (Insider), tut es mir leid. Ich könnte wahrscheinlich noch einmal so viel schreiben. Im Sinne der "Kürze" bleibt mir nur noch einen Dank auszusprechen an das gesamte FLT, es hat richtig Spaß gemacht, mit euch zu organisieren und es war wertvoll ein so gutes Zusammenspiel zu spüren. Ein besonderer Dank geht an die, die immer eine deutliche Richtung angegeben haben und Anker und Hauptantrieb jeder Entscheidung waren. Danke an unsere Köche Jutta und Gerald, die uns auch dieses Jahr gut, lecker und mit Herz versorgt haben. Danke auch an Pfarrer Mühl für die tatkräftige Unterstützung während der ganzen Freizeit und für die vielfältigen Abendimpulse. Und natürlich danke an alle Freizeitteilnehmer*innen — es war toll, dass ihr dabei wart, ihr macht die Freizeit zu dem, was sie ist. Bis zum nächsten Mal.
Manuel Franz
Info und Vorankündigung
Die Sommerfreizeit 2024 ist für den Zeitraum vom 12. bis 21. August geplant.
Auskünfte hierzu erteilt Ida Betsch (ida-betsch@gmx.de). Sie steht auch für sonstige Fragen zu den Messdienerinnen und Messdienern gerne zur Verfügung.