"Maria, Himmelsfreud": Chor der Herz Jesu Kirche hatte zum Konzert eingeladen
Mit Marienliedern und meditativen Texten die Gottesmutter nahegebracht
Der Oktober gilt seit dem Mittelalter als Rosenkranzmonat und ist - wie auch der Mai - der Gottesmutter Maria geweiht. Dies nahm der Chor der Herz Jesu Kirche zum Anlass, auch anlässlich seines 60-jährigen Bestehens in diesem Jahr, am Sonntagabend, 23. Oktober, ihrer besonders zu gedenken, sie zu loben und zu ehren. Deshalb stand das Konzertprogramm unter dem Motto "Maria, Himmelsfreud", in dem Werke aus dem 18. Jahrhundert zeitgenössischer Musik gegenüber standen. "Wir wollen verschiedene Stationen im Leben der Gottesmutter Maria aufleben lassen" erläuterte der 1. Vorsitzende des Chors der Herz Jesu Kirche, Klaus Thomas, den Konzertbesucherinnen und -besuchern, darunter Domkapitular Dr. Georg Müller, Pfarrer Albrecht Effler, Pfarrer i.R. Gerhard Grewer und die 1. Beigeordnete der Stadt, Ulla Behrendt-Roden, in Vertretung von Bürgermeisterin Ilona Volk.
Das etwa 70-minütige Konzert lin der Kirche wurde eröffnet mit dem Marienlied "Gegrüßet seist du, Königin", zu dem alle eingeladen waren, mitzusingen. Das Konzertpublikum war aber auch immer wieder im Laufe des Abends aufgefordert, bekannte Marienlieder mitzusingen, wie beispielsweise "Mit dir, Maria singen wir" (Gitarrenbegleitung: Sonja Schmith), "Freu dich, du Himmelskönigin" und "Maria, breit den Mantel aus", jeweils an der Orgel begleitet von Miriam Winkler.
Die expressive Melodie im "Ave Maria zart" des katholischen Kantors Johann Georg Braun (1630 bis 1678), das auch in der Adventszeit gerne gesungen wird, bestätigte die Eignung des Chors für Romantisches. Dazu zählte auch das Konzert-Motto-Lied "Maria, Himmelsfreud", das zudem mit lyrischen Passagen versehen war. Sehr beeindruckend interpretiert auch die Lourdes Weisen "Gott hat Dich, Maria erwählt" und "A maiden most gentle, Ave Maria" (begleitet von Miriam Winkler auf dem Piano), sowie das kanonisch gehaltene "Regina coelil" (Freu dich, du Himmelskönigin von Giacomo Mezzalira (*1959), dessen moderne Chormotette "Tota Pulchra" einen interessanten Gegenpart dazu bildete. Innig gesungen erklang das "Ave Maria" von Franz Xaver Witt (1834 bis 1888). Ehrfurcht und Huldigung der Gottesmutter war auch im getragenen "Sancta Maria" von Johannes Schweitzer (1831 bis 1882) und im Marienlied "Glorwürdge Königin" zu spüren, welches die Sängerinnen und Sänger wunderschön zu Gehör brachten.
Chorleiterin Silke Winkler, die große Souveränität in ihrem Dirigat ausstrahlte, hatte wieder einmal gute Vorarbeit geleistet, und umsichtig durch die Marienlieder geführt, die fast alle a cappella zu hören waren.
Sie selbst setzte dann auch mit ihrer glockenreinen Sopranstimme musikalische Glanzpunkte, denn sie bereicherte das Konzert mit einem hinreißenden"Salve Regina" von Giacomo Puccini (1858 bis 1924) und in Giovanni Battista Pergolesis (1710 bis 1736) anspruchsvolles "Vidit suum" aus dem Werk "Stabat Mater" begeisterte sie zum zweiten Mal mit ihrer höhensicheren Stimme und herrlichen Koloraturen. Einfühlsame Begleiterin an der Orgel war wiederum Miriam Winkler.
Chorsängerinnen und Chorsänger bereicherten das Konzertprogramm mit meditativen Texten und Lesungen zwischen den einzelnen Liedbeiträgen.
Die Konzertbesucherinnen und -besucher bedankten sich am Ende des Konzertes für diesen schönen Abend mit langanhaltendem Applaus, der Chor gab ihnen seinerseits den gesungenen Segen Mariens mit auf den Heimweg.
Bericht: Inge Schade im Schifferstadter Tagblatt