Riesige Freude über den großartigen Zuspruch

Chorfest St. Jakobus mit festlichem Gottesdienst und tollem musikalischem Programm gefeiert

"Es ist schön, dass wir heute miteinander das Chorfest feiern können", hob Pfarrer Stefan Mühl in seiner Begrüßung im Sonntagsgottesdienst (03.09.2023) in St. Jakobus hervor, der gleichzeitig den Auftakt dieses Festes bildete. Mitgestaltet wurde er von Diakon Helmut Weick und musikalisch vom Coro Piccolo aus Ludwigshafen sowie Sängerinnen und Sänger des Kirchenchors unter Leitung von Georg Treuheit.

"Wie könnte ein Bekenntnis zu Jesus besser ausgedrückt werden als durch Gesang und Musik. Wenn unsere Chöre die Stimme erheben, und wenn wir selbst als Gemeinde singen, dann ist das Bekenntnis, Lobpreis, Dankbarkeit, Vertrauen – manchmal auch Bitte, Klage und Hadern. Wer singt, betet doppelt, sagt der Volksmund", fügte er hinzu. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er das Matthäus-Evangelium Kapitel 16, 21-27, in dem es bei Apostel Petrus in verschiedenen Situationen um Höhenflüge und Abstürze geht. Doch diese seien auch im Alltag erfahrbar bei Erfolgen und Niederlagen, wenn etwas gut gelänge oder es Misserfolge gäbe. "Beides gibt es, und oft liegt es viel näher zusammen, als uns lieb ist. Aber das ist zutiefst menschlich und gehört zum Leben dazu. Es bleibt uns letztendlich nichts anderes übrig, als diese Erfahrungen immer wieder anzunehmen", so der Pfarrer. Es gelte deshalb, die schwierigen Seiten des Lebens, die unangenehmen Momente anzunehmen und nicht vor ihnen davonzulaufen oder sie zu verleugnen. "Doch vor Gott darf jeder Mensch sein, wie er ist, mit Siegen und Niederlagen, mit Erfolgen und mit dem, wofür man am liebsten im Erdboden versinken will, denn jeder und jede ist immer Gottes geliebtes Kind, was schon in der Taufe zugesagt wird", brachte er in Erinnerung.

Nach dem Gottesdienst wurde rund um das Pfarrzentrum mit vielen Gästen zünftig weitergefeiert, darunter unter anderem die Pfarrer Stefan Mühl und Albrecht Effler, Pastoralreferent Heinrich Schmith, Diakon Helmut Weick, der 1. Vorsitzende des Gemeindeausschusses von St. Laurentius, Markus Hein, Klaus Thomas vom Vorstandsgremium des Gemeindeausschusses von Herz Jesu, Bürgermeisterin Ilona Volk, die Beigeordneten Patrick Poss und Hans Schwind und der 1. Vorsitzende der Kultur- und Sportvereinigung Wolfgang Knobloch. Der Kirchenchor und die Junge Kantorei, unterstützt von Mitgliedern des Gemeindeausschusses und den Messdienern, hielten zum Mittagessen lecker gegrillte Steaks und Bratwürste, wahlweise mit Kartoffelsalat oder Brötchen sowie vitaminreiche Salatteller im Angebot. Wer lieber süße Alternativen bevorzugte, konnte sich am reichhaltig bestückten Kuchenbuffet und an einem Crepes-Stand bedienen lassen. Für die Kinder stand eine Zuckerwattemaschine bereit, die eine große Anziehungskraft hatte.

Doch was wäre ein Chorfest ohne Musik? Der musikalische Reigen begann nach der Mittagszeit mit dem Schifferstadter Männerchor. Mit dem traditionellen Sängergruß eröffneten sie ihr abwechslungsreiches Programm, dem die bekannten Lieder "Rot sind die Rosen", "Hey, das ist Musik für mich", "Starlight Express" aus dem gleichnamigen Musical und "Ich wollte nie erwachsen sein", aus dem Musical "Tabaluga" folgten. Unter der Leitung von Vollblutmusiker Bernd Camin, dem man die Freude am Musizieren am E-Piano und am Dirigieren sichtlich angesehen hatte, wurden die Sangesbeiträge zu einem unterhaltsamen Erlebnis. Mit dem machtvollen italienischen Chorsatz "Il Mondo" erfüllten sie den Wunsch einer Zugabe.

Dem Schifferstadter Männerchor folgten wenig später süße "Minis", nämlich der Vorchor der Jungen Kantorei unter Leitung von Musikpädagogin Eva Oberling und Dekanatskantor Georg Treuheit. Herzerfrischend und ganz bei der Sache präsentierten sie schwungvoll ihre schönen Sommerlieder und begeisterten dabei mit ihrer kindlichen Natürlichkeit.

Der musikalische Abschluss bildete auf der Empore der St. Jakobuskirche das halbstündige Konzert "Der verschwundene Zauberstab" von Markus Nickel, eine Geschichte für Erzähler und Orgel. Viele Kinder fanden sich mit ihren Eltern und Großeltern ein, die sich dank den Ausführenden Eva Oberling (Erzählerin) und Georg Treuheit (Orgel) von dieser Geschichte verzaubern ließen. Denn der kleine Zauberer Florian Wendepflug erlebte auf der Suche nach seinem Zauberstaub so einige Abenteuer, bis er ihn wieder gefunden hatte. Dabei ging es inhaltlich um das Helfen und menschliche Nähe. Untermalt wurden die Ereignisse mit passender Orgelmusik, die lautmalerisch und plastisch das Erzählte kommentierte und ergänzte. Eva Oberling verstand es dabei, große Spannung aufkommen zu lassen, einige Szenen mit gemalten Bildern zu unterlegen, so dass die Kinder ihr ganz gebannt lauschten und auch mitmachten. Georg Treuheit verband dies mit kindgerechter Orgelmusik, verzauberte seinerseits sowohl mit filigranen als auch mit mystischen Klängen und ließ auch die eine oder andere Trompete, gewaltigen Donner erschallen und liebliches Vogelgezwitscher erklingen. Fazit: Kinder und Erwachsene gingen anschließend begeistert von der Aufführung von dannen, um sich wieder den kulinarischen Genüssen beim Chorfest zu widmen, das in den frühen Abendstunden ausklang, da das Pfarrzentrum wegen des Schulbeginns am nächsten Tag wieder ordnungsgemäß der Grundschule Nord zur Verfügung stehen musste.

"Wir freuen uns riesig über diesen großartigen Zuspruch. Damit haben wir nicht gerechnet", erklärte die strahlende 1. Vorsitzende Regine Eisen im Gespräch mit dem Schifferstadter Tagblatt. Da das letzte Chorfest 2019 stattfand, war man sich bei der Vorplanung wegen der Resonanz unsicher. Über 40 Helferinnen und Helfer aus den Reihen der beiden Chöre, des Gemeindeausschusses und den Messdienern haben dafür gesorgt, dass alles geklappt hat. "Großartige Unterstützung kam auch vom gemischten Chor Eintracht und der Kita St. Jakobus, die uns Sitzgarnituren zur Verfügung gestellt haben. Ihnen und vorgenannten Helferinnen und Helfern, danke ich von ganzem Herzen. Es war mit allen eine super Zusammenarbeit", so Regine Eisen. Ihre Dankadresse richtete sie aber auch an den Schifferstadter Männerchor, der die Einladung, beim Chorfest zu singen, spontan angenommen habe trotz der vorherigen Sommerpause. Der Erlös wird der Chorkasse und der Renovierung der Orgel zugute kommen.

Bericht: Inge Schade für das Schifferstadter Tagblatt