Montag, 12. Juni 2017

Gabenprozession in der Eucharistiefeier

Hier in der Pfarrkirche St. Laurentius: Die Gaben kommen aus der Mitte der Gemeinde zum Altar.

Zukünftig bringen wir im Gottesdienst unsere Gaben aus der Mitte der Gemeinde zum Altar.

Mit den Gaben von Brot und Wein bringen wir uns selbst, unser Leben, vor Gott.
Dies singen wir auch jeweils in den verschiedenen Liedern zur Gabenbereitung. Mit jeder Hostie, mit jedem Tropfen Wein bringen wir unseren Alltag, der oft so mühsam ist, zu Gott, damit er unser Leben mit seiner Gegenwart, mit seinem Geist, erfüllen kann, neu gestalten kann zum Leib Christi.

Paulus betont: "Ihr seid der Leib Christ" (u.a. 1 Kor 12,27)., gewissermaßen konzentriert im verwandelten Brot und verwandelten Wein.

Daher ist es weniger sinnvoll, wenn bei der Eucharistiefeier die Gaben Brot und Wein von einer für viele "versteckten" Kredenz zum Altar gebracht werden. Sinnvoller ist es, wenn Brot und Wein aus der Mitte der Gemeinde zum Altar gebracht werden.
In manchen Gemeinden legen sogar die Gottesdienstfeiernden ihre Hostie in die Schale ein (in den Werktagsgottesdiensten in Herz Jesu tun wir das).

So werden wir künftig die Gaben von Brot und Wein auf einen kleinen Tisch im Mittelgang stellen. In der Pfarrkirche Herz Jesu ist die Kredenz ohnehin schon sichtbar und bleibt so stehen. In einer Gabenprozession bringen die Messdienerinnen und Messdiener die Gaben zum Altar. Zeichenhaft tragen sie damit unser aller Leben zu Gott damit er es erfüllt und neu an uns austeilt.
So wird sinnenfällig deutlicher, was wir in der Eucharistiefeier tun: "Seht, das bin ich für euch!" und "Empfangt, was ihr seid: Leib Christi" (Augustinus).
Verwandlung erfahren also nicht nur Brot und Wein, sondern alle werden "qualifiziert", neu geschaffen zum Leib Christ.

Pfr. Albrecht Effler