Samstag, 03. Mai 2025

Aufarbeitungsstudie zu "Sexuellem Missbrauch im Bistum Speyer" wird veröffentlicht

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Bild: Sonja/Adobestock in Pilger-Sonderbeilage

Gottesdienst am 11. Mai in der Kirche St. Jakobus greift Aufarbeitungsstudie auf

Am 08. Mai wird der erste Teil der Aufarbeitungsstudie "Sexueller Missbrauch im Bistum Speyer durch katholische Priester, Diakone, Ordensangehörige und Mitarbeitende des Bistums" (ab 1946) veröffentlicht. Die Studie geht folgenden Fragen nach: Wie konnte es geschehen, dass der sexuelle Missbrauch im kirchlichen Kontext nicht öffentlich sichtbar, nicht geahndet und nicht verhindert wurde? Und was muss verändert werden, um ähnliche Verbrechen zu verhindern? Dabei liegt der Schwerpunkt der Taten hauptsächlich in den 1950er- und 1960er-Jahren.

Am 09. Mai 2025 werden Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Generalvikar Markus Magin und Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich zu den Ergebnissen in einer Pressekonferenz Stellung beziehen. Die Pressekonferenz beginnt um 11.00 Uhr und kann über einen Livestream verfolgt werden. Dieser ist über die ► Website des Bistums abrufbar.

Vom 08. bis 22. Mai wird es tagsüber ein Kontakttelefon geben, an das sich bei Gesprächsbedarf gerne gewendet werden kann. Die Telefonnummer lautet: 06232/102-105. Außerhalb dieser Zeiten steht die ► Ökumenische TelefonSeelsorge Pfalz rund um die Uhr anonym und kostenfrei für Gespräche zur Verfügung (Telefon: 0800/1110111 oder 0800/1110222), ebenso wie die ► Internetseelsorge.

Betroffene finden Rat und Hilfe bei den unabhängigen Ansprechpersonen des Bistums (ansprechperson@bistum-speyer.de, Telefon: 06232/102-545) oder – wenn kein direkter Kontakt zum Bistum gewünscht ist – beim SOS-Kinderdorf e.V., Familienhilfezentrum Kaiserslautern (beratung.kjh-kaiserslautern@sos-kinderdorf.de, Telefon: 0631/316-440).

Ebenso unterstützt die Interventionsstelle des Bistums (intervention@bistum-speyer.de, Telefon: 06232/102-196) oder der Betroffenenbeirat im Bistum Speyer (betroffenenbeirat-speyer@gmx.de, Telefon: 0151/144668058). Der Betroffenenbeirat ist montags bis freitags von 17 bis 19 Uhr erreichbar.

Auch an die ► Seelsorger unserer Pfarrei Hl. Edith Stein können Sie sich jederzeit wenden.

Gottesdienst am 11. Mai greift Aufarbeitungsstudie auf

Am Sonntag nach dem Erscheinen der Studie, am 11. Mai, werden wir im Gottesdienst um 10:30 Uhr in St. Jakobus das Thema des Missbrauchs aufgreifen, das vermutlich viele Menschen auch in unserer Pfarrei sehr berühren und beschäftigen, möglicherweise auch erschüttern wird. Im Gottesdienst soll Raum sein für diese Gefühle, für unsere Fragen und Bedrängnisse, auch für unsere Klage über das, was geschehen ist. Wir wollen damit auch vor Gott hintreten.

Wenn Sie selbst Betroffene oder Betroffener von sexualisierter Gewalt sind, könnte dieser Gottesdienst für Sie sehr belastend werden. Entscheiden Sie bitte selbst, ob Sie sich dem aussetzen wollen. Wenn ja, kommen Sie nach Möglichkeit mit einer Ihnen vertrauten Person. Selbstverständlich ist es (wie sonst auch) jederzeit möglich, den Gottesdienst zu verlassen.

Im Anschluss gibt es auf dem Ernst-Ripplinger-Platz (Kirchenvorplatz) die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee oder Tee ins Gespräch und den Austausch über die Studie und die eigenen Empfindungen dazu zu kommen. Selbstverständlich stehen auch Seelsorger für das persönliche Gespräch zur Verfügung.