Sonntag, 19. Dezember 2021

Ein kleines Licht ganz groß: Friedenslicht aus Bethlehem leuchtet auch in Schifferstadt

Ein kleines Licht macht sich jedes Jahr aufs Neue auf den Weg. Es ist das Licht von Bethlehem, das in der Geburtsgrotte Jesu entzündet wird als Zeichen für den Frieden. Das diesjährige Motto lautet "Friedensnetz – ein Licht, das alle verbindet."

Das Friedenslicht aus Bethlehem ist eine ökumenische, gemeinsam von den PfadfinderInnenverbänden getragene Aktion zur Advents- und Weihnachtszeit. Sie wird auf dem gesamten europäischen Kontinent durchgeführt und ist in vielen Ländern zu einer pfadfinderischen Tradition geworden. Mit dem Flugzeug kommt es nach Wien und wird dort von den Verbänden in Empfang genommen.

Per Zug wurde das Friedenslicht am dritten Adventssonntag in über 30 zentrale Bahnhöfe in ganz Deutschland getragen. Auch in Speyer ist es angekommen und konnte nachmittags an der Gedächtniskirche abgeholt werden. Für Schifferstadt hat dies Jürgen Reimer vom Ökumeneausschuss übernommen. Dieses Gremium hatte auch am Abend auf dem Ernst-Ripplinger-Platz vor der St. Jakobuskirche zu einer kleinen Entsendungsfeier eingeladen, um das Licht den Schifferstadter Bürgerinnen und Bürgern weitergeben zu können. Denn es soll nicht nur in den Kirchen, sondern an verschiedenen öffentlichen und privaten Orten in Schifferstadt leuchten.

"Es ist schön, dass Sie dem Ruf des kleinen Lichtes gefolgt sind", sagte Jürgen Reimer zu Beginn zu den Anwesenden. "Gestern wurde es aus Salzburg nach einem ökumenischen Friedenslichtgottesdienst abgeholt und ist heute pünktlich angekommen", fügte er hinzu.

Pfarrer Michael Erlenwein von der Evangelischen Kirchengemeinde wandte dabei das Johannes-Evangelium (8,12) an mit den Worten: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben". Im Hinblick auf die Verteilung des Friedenslichtes zitierte er den Wunsch und Hoffnung dieser Aktion: "Das Licht soll sich ausbreiten nach Süden, dorthin, wo Menschen unter ungerechten Strukturen leiden, wo Hunger und Armut bittere Realität sind. Möge die Gerechtigkeit und Toleranz wachsen in der Welt.

Das Friedenslicht ist nicht nur ein Zeichen der Hoffnung sondern ist längst zu einem besonderen Symbol der Nähe Gottes und seiner Zuwendung zu den Menschen geworden. Es hat sich in wenigen Jahren von einer kleinen Flamme zu einem Lichtermeer ausgeweitet und leuchtet mit seiner Botschaft Millionen von Menschen. Es verbindet auf seinem über 3.000 Kilometer langen Weg nach Deutschland viele Nationen und Religionen miteinander. Denn alle eint der Wunsch nach Frieden, auch wenn er – gerade im Heiligen Land, aber auch in Deutschland – oft sehr zerbrechlich und unerreichbar scheint.

"Es wäre schön, wenn möglichst viele Fotos von Ihren Friedenslichtern an die Homepages geschickt werden könnten. Es kann an die Adresse: friedenslicht@pfarrei-schifferstadt.de gesandt werden, damit auch auf diese Weise das Licht erstrahlen kann", so der abschließende Wunsch von Jürgen Reimer und Pfarrer Michael Erlenwein.

Bitte besuchen Sie auch unsere Seite zum diesjährigen Friedenslicht. Dort finden Sie Bilder, Infos - und auch Adressen, an denen das Licht bis Weihnachten abgeholt werden kann.