Ein Gemeindemitglied macht auf ein wichtiges Thema aufmerksam, welches durch die Schlagzeilen der Corona-Pandemie leider in den Hintergrund gerät: Die trotz drohender Krankheit unverminderten kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt.
Danke für diese Idee und das selbst entworfene Titelbild dazu!
"Waffelstillstand"
Papst Franziskus nach dem Angelusgebet vor ca. 2 Wochen:
"Liebe Brüder und Schwestern,
in diesen Tagen hat der UNO-Generalsekretär zum unverzüglichen „globalen Waffenstillstand in allen Konfliktzonen der Welt“ aufgerufen und an den aktuellen COVID-19-Notstand erinnert, der keine Grenzen kennt. Ein Appell zum völligen Waffenstillstand.
Ich schließe mich jenen an, die diesen Appell gehört haben, und rufe alle auf, ihm nachzukommen, indem sie alle kriegerischen Handlungen einstellen und nicht nur die Schaffung von humanitären Korridoren und die Öffnung diplomatischer Kanäle fördern, sondern auch die Aufmerksamkeit für die Menschen, die besonders gefährdet sind.
Möge uns unser gemeinsamer Kampf gegen die Pandemie erkennen lassen, wie notwendig es ist, unsere geschwisterlichen Bande als Mitglieder der einen Menschheitsfamilie zu stärken. Und möge er die Verantwortlichen der Nationen und die anderen beteiligten Parteien zu einem erneuerten Einsatz für die Überwindung der Rivalitäten anregen. Konflikte werden nicht durch Kriege gelöst! Gegensätze und Kontraste müssen durch Dialog und die konstruktive Suche nach dem Frieden ausgeräumt werden.
In diesem Moment geht mein Gedanke vor allem zu jenen, die die Verletzlichkeit erleben und die in Gruppen leben - in Altenheimen oder Kasernen. Ich denke vor allem an Häftlinge. Ich habe eine Meldung der Menschenrechtskommission gelesen, nach der die Überfüllung von Gefängnissen zu einer Katastrophe führen kann. Ich rufe die Verantwortlichen dazu auf, dafür zu sorgen, dass es nicht zu solchen Katastrophen kommt.
Ihnen allen einen schönen Sonntag. Bitte vergessen Sie nicht, für mich zu beten. Ich tue dasselbe für Sie."
(hier der Link zum Bericht von Vatican News)

UN-Generalsekretär António Guterres hat die „bewaffneten Akteure“ auf der ganzen Welt aufgefordert, ihre Waffen niederzulegen, um den Menschen in Konfliktgebieten eine bessere Chance zu ermöglichen, das durch COVID-19 verursachte Leid zu bekämpfen und sich auf das vorzubereiten, was vor ihnen liegt.
► Bericht der Vereinten Nationen
Gebet um Frieden von Papst Franziskus
Herr, Gott des Friedens, erhöre unser Flehen!
Viele Male und über viele Jahre hin haben wir versucht, unsere Konflikte mit unseren Kräften und auch mit unseren Waffen zu lösen; so viele Momente der Feindseligkeit und der Dunkelheit; so viel vergossenes Blut; so viele zerbrochene Leben; so viele begrabene Hoffnungen …
Doch unsere Anstrengungen waren vergeblich.
Nun, Herr, hilf Du uns! Schenke Du uns den Frieden, lehre Du uns den Frieden, führe Du uns zum Frieden! Öffne unsere Augen und unsere Herzen, und gib uns den Mut zu sagen: „Nie wieder Krieg!“; „Mit dem Krieg ist alles zerstört!“
Flöße uns den Mut ein, konkrete Taten zu vollbringen, um den Frieden aufzubauen.
Herr, Gott Abrahams und der Propheten, Du Gott der Liebe, der Du uns erschaffen hast und uns rufst, als Schwestern und Brüder zu leben, schenke uns die Kraft, jeden Tag Baumeister des Friedens zu sein; schenke uns die Fähigkeit, alle Mitmenschen, denen wir auf unserem Weg begegnen, mit wohlwollenden Augen zu sehen. Mach uns bereit, auf den Notschrei unserer Bürger zu hören, die uns bitten, unsere Waffen in Werkzeuge des Friedens zu verwandeln, unsere Ängste in Vertrauen und unsere Spannungen in Vergebung. Halte in uns die Flamme der Hoffnung am Brennen, damit wir mit geduldiger Ausdauer Entscheidungen für den Dialog und die Versöhnung treffen, damit endlich der Friede siege. Und mögen diese Worte – Spaltung, Hass, Krieg – aus dem Herzen jedes Menschen verbannt werden!
Herr, entwaffne die Zunge und die Hände, erneuere Herzen und Geist, damit das Wort, das uns einander begegnen lässt, immer „Schester“ und „Bruder“ laute und unser Leben seinen Ausdruck finde in „Shalom, Frieden, Salam“!
Amen.
