Vielen Dank an Pfr. Albrecht Effler für seine Gedanken zum heutigen Karfreitag.
Unsere Kreuze - seine Krönung
Zum Hungertuch von Münsterschwarzach
Vor einem Jahr unternahmen wir von St. Laurentius eine Fahrt nach Münsterschwarzach, weil derselbe Architekt, der vor 90 Jahren St. Laurentius erbaut hat (Albert Boßlet), die dortige Abteikirche erbaute (1935-38).
In der Kirche hing das Hungertuch, das wir dann auch im letzten Jahr am Karfreitag in St. Laurentius zum Thema hatten.
Die Dornenkrone, die Jesus trägt, besteht aus vielen kleinen Kreuzen: Jesus trägt unsere kleinen (oder auch große) Kreuze, er leidet mit darunter. Aber auch wenn er zunächst unter der Last des Kreuzes zusammenbricht: Letztlich ist Jesus Christus stärker als unser Leid. Dass er unsere Kreuze trägt, zeichnet ihn aus, ist seine „Krönung“. Er ist sich dafür nicht zu schade; wie ein Esel trägt er unsere Last. Seine Liebe trägt und überwindet das Leid, er nimmt ihm den Schrecken und das Erdrückende. – Eine Spur der Hoffnung.
 So muss uns unser Kreuz nicht niederdrücken, so dass wir am Boden liegen.
Unsere kleinen Kreuze tragen viele Namen wie: Streit in der Familie – schwere Krankheit – Einsamkeit – Überforderung und Versagen – Angst vor der Zukunft (gerade angesichts der Corona-Krise) - …
 Und jeder hat mindestens eines zu tragen.
Bei der Kreuzverehrung am Karfreitag wollen wir stellvertretend für Sie alle im Gebet unsere Kreuze ihm bringen. So nehmen wir viele aus unserer Pfarrgemeinde, die ihr kleines und großes Kreuz zu tragen haben, mit in unser Gebet hinein.
Auch wenn in diesem Jahr unsere gemeinsame Karfreitagsfeier ausfällt, Jesus trägt unser Kreuz trotzdem und wir dürfen es ihm anvertrauen, etwa im persönlichen Gebet.
Die Liturgie vom Leiden und Sterben unseres Herrn wird heute, Karfreitag, um 15 Uhr live aus der St. Laurentiuskirche ► über unsere Homepage oder den YouTube-Kanal übertragen. Herzliche Einladung zur Mitfeier auf diese ungewöhnliche Weise.
