St. Martin ist seit vielen Jahrhunderten ein großes Beispiel an Nächstenliebe
Mit Martinsfeiern und Laternenzügen erinnerten die Kindertagesstätten an den Heiligen Martin
Die Beliebtheit der St. Martinsfeiern ist nach wie vor ungebrochen. Denn auch in diesem Jahr hatten sie in den Kindertagesstätten wieder eine große Resonanz.
Den Auftakt machte die städtische Kindertagesstätte Großer Garten, die bereits donnerstags zuvor zur Martinsfeier der Generationen eingeladen hatte. Seit einigen Jahren ist es hier Tradition, sich am Käthe-Kollwitz-Platz vor der Senioren-Residenz St. Johannes zu treffen. Nach einem kleinen Eröffnungsprogramm, einem Lichtertanz und Martinsliedern, führte ein Laternenumzug durch das Wohngebiet, bevor es wieder zurück ging zur Senioren-Residenz, um dort gemeinsam mit deren BewohnerInnen gemeinsam bei Getränken, Brezeln und gebackenen "Martinsmännern" weiter zu feiern. Der Erlös aus der St. Martinsfeier wird dem Kinderhospiz "Sterntaler" in Dudenhofen zukommen.
Die Evangelische Kindertagesstätte Dörfelnest feierte freitags das Fest, das mit einem Martinsspiel in der Lutherkirche begann. Danach führte ein Laternenumzug mit dem Posaunenchor des CVJM durch die umliegenden Straßen und Gässchen, der bei der Kindertagesstätte am Martinsfeuer endete. Dort ließ man sich die von den Kindern frisch gebackenen kleinen Martinsgänse aus Quarkölteig und Getränke schmecken. Organisiert wurde die Feier vom Förderverein "Kita Dörfelnest", dem Elternbeirat und den Erzieherinnen.
Die katholischen Kindertagesstätten veranstalteten ihre Martinsfeiern am Montagabend. "Es ist ein alter Brauch, dass wir am St. Martinstag durch unsere Städte und Dörfer gehen. Aber mehr noch als dieser Brauch ist seit vielen Jahrhunderten das Beispiel, das uns der Heilige Martin gegeben hat", hob Pfarrer Dr. Georg Müller zu Beginn der Feier bei der Kindertagesstätte Herz Jesu hervor. Es sei die große Tat der Mantelteilung und der Nächstenliebe. Denn der Nächste sei der, der in der Nähe Hilfe brauche. "Doch auch wir kommen in Situationen, in denen wir etwas Gutes tun können, eine Geste im Sinne des Heiligen Martins und des Mantel Teilens unseres Nächsten gegenüber", so der Pfarrer. Dafür wünschte er allen etwas vom Geist und der Kraft des großen Heiligen.
Danach folgte auf dem Pfarrheimhof das Spiel mit dem Heiligen Martin, der auf dem Pferd „Merlin“ daherkam, um für den Bettler seinen Mantel zu teilen. Ein gemeinsamer Laternenumzug führte danach durch die umliegenden Straßen, der seinen Abschluss am prasselnden Martinsfeuer fand, bei dem man sich mit Brezeln, Glühwein und Kinderpunsch stärken konnte.
Noch mehr Eindrücke von der Martinsfeier in der Gemeinde Herz Jesu
In St. Jakobus traf man sich zur Eröffnung auf dem Vorplatz der St. Jakobuskirche. Von dort aus führte ein Laternenumzug in Begleitung des Bläserensembles der Stadtkapelle zum Bolzplatz, auf dem das Martinsspiel war. Danach gab es einen Umtrunk und Brezeln. Der Erlös geht wie in den Vorjahren an ein Kinderheim in Indien.
Die Kindertagesstätte St. Konrad gedachte mit einem Martinsspiel der Kommunionkinder auf dem Vorplatz der St. Laurentiuskirche und einem Laternenzug durch die umliegenden Straßen an den Heiligen. Musikalisch begleitet wurden sie vom Musikverein 1974 unter der bewährten Leitung von Carina Baumann-Laufer. Im Anschluss daran versammelte man sich in gemütlicher Runde bei Brezeln und Getränken um das Martinsfeuer.
Bericht: Inge Schade / Fotos: privat