Gelungene Veranstaltung des Gemeindeausschusses von St. Laurentius

Kleines aber feines Angebot als alternatives Gemeindefest 2021 wurde dankbar angenommen

Not macht erfinderisch. Das sagte sich auch der rührige Gemeindeausschuss von St. Laurentius mit seinem Vorsitzenden Markus Hein und überlegte sich kurzerhand, aufgrund des zweiten pandemiebedingten Ausfalls der Gemeindefeste eine Alternative anzubieten. So entstand eine kleine aber feine Ersatz-Veranstaltung am vergangenen Sonntagmorgen, die mit einem Gottesdienst eröffnet wurde, dem Pfarrer i.R. Gerhard Grewer vorstand.

Dieser nahm in seiner Predigt Bezug auf die Lesung des Tages, in der die Rede vom Propheten Elija war, der in die Wüste flüchtete. Denn die Frau des Königs Ahab, Isebel, trachtete ihm nach dem Leben. Dazu fühlte er sich von Gott im Stich gelassen da er kein Zeichen mehr von ihm vernommen hat, was ihn lebensmüde machte. Doch Engel forderten ihn auf, zu essen und zu trinken, so dass er neue Kraft in sich verspürte und bis zum Gottesberg Horeb wanderte, wo einst seine Väter den Bund mit Gott geschlossen hatten. Und hier begegnete ihm Gott aufs Neue im leisen Säuseln des Windes. Er hat dadurch gespürt, dass Gott ihn nicht vergessen hat.

Auch die Menschen kämen in Situationen, in denen alles aussichtslos erscheine, man sich überfordert, ausgepumpt und im Stich gelassen fühle. Da sei es wichtig, dass jemand da sei, Zeit habe, zuzuhören, der einen wieder aufrichte, ermunternde Worte spreche und das Gefühl des Verlassenseins nehme. Es könne aber auch die Stimme Gottes in einem selbst sein, die das Innere berühre und in der Stille des Herzens spreche. „Die Stimme Gottes kann ich aber auch im Gottesdienst hören, wo Jesus mir begegnen will in seinem Wort, das mir Mut macht für den nächsten Schritt. Er kann mir aber auch seine Nähe schenken im Brot des Lebens, das mir Kraft gibt, meinen Weg weiterzugehen“, ermunterte er und fügte hinzu: „Lassen auch wir uns anrühren von Gottes Boten, die manchmal ganz in unserer Nähe sind und nicht unbedingt Engel mit Flügel sein müssen“.

Geistlich gestärkt konnten die Gottesdienstbesuchenden und weiteren Gäste anschließend in den Pfarrgarten gehen, um sich den vorbestellten original Laurentianer „Handkäs mit Mussig“ abzuholen, der vor Ort an einem „Handkäs-Stand“ verzehrfertig samt dem dazu gehörigen Duft verpackt und ausgegeben wurde. Verantwortlich dafür waren fünf „Handkäs-Mädle“.

Außerdem waren „Dubbegläser“ mit Pfarrei-Logo, gefüllt mit leckeren Woiknorze und einem ansprechenden Gebetsheft im Angebot, um das „Gemeindefest“ mittags zu Hause weiterfeiern zu können. Versüßt wurde das Ganze mit selbstgebackenen und verzierten Muffins.

Ein weiterer Anreiz für junge Familien war die Aufführung des Märchens „Dornröschen“, das von Mitgliedern des Gemeindeausschusses und einigen Kindern dargeboten wurde und zum Höhepunkt der „Freiluftveranstaltung“ wurde. Sowohl die Mitspielenden als auch das zahlreich erschienene Publikum legten gleichermaßen Begeisterung an den Tag, so dass die Aufführung zu einem tollen Erlebnis wurde. Zur Erinnerung erhielten die Kinder Ausmalbilder mit schönen Motiven dieses Märchens.

Es gab aber auch hinreichend Gelegenheit, im Pfarrgarten coronakonform bei netten Gesprächen miteinander zu verweilen und die lang vermisste Gemeinschaft zu pflegen. Die spürbar gute Atmosphäre und die ausgelassene Stimmung war der Beweis dafür, dass es richtig war, diese Art von Veranstaltung durchzuführen.