Helfereinsatz im Ahrtal
Pastoralreferent Heinrich Schmith und Pfarreimitglied Christian Mathes im Einsatz
Im Oktober waren zwei Schifferstadter Mitglieder unserer Gemeinden, Pastoralreferent Heinrich Schmith und Gemeindeausschussmitglied Christian Matthes, vier Tage in einem Helfercamp an der Ahr.
Drei Monate liegt die Flutnacht zurück und noch immer strömt Tag für Tag eine beeindruckende Anzahl Freiwilliger ins Ahrtal, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen, darunter sehr viele Frauen. Beim Camp können sich die Freiwilligen einen Hilfseinsatz aussuchen. "Egal, ob Du eine Fassade mit einem Hochdruckreiniger abspritzt, Putz von der Wand stemmst, einen Weinberg von Schwemmholz befreist, überall trägt dich eine unbeschreibliche Welle der SolidAHRität", sagt eine Frau, die schubkarrenweise Kompost in einer Wingertzeile verteilt, die in der Woche zuvor von Schlamm gesäubert wurde. Zwei Männer schlagen Pflöcke in den Boden. Einer sagt: "Du, wir machen das erst seit zehn Minuten, aber ich habe das Gefühl, als ob wir schon zehn Jahre lang zusammen schaffen würden." So schnell kann Team-Building funktionieren.
Die Welle der Hilfsbereitschaft tut den Menschen im Tal gut. Allenthalben steht "Danke" auf Wänden und Tüchern. Manchmal erzählt jemand unvermittelt, wie es in der Flutnacht war. Das geht unter die Haut.
Jede noch so kleine Hilfe ist wichtig: Ein altes Ehepaar hat seit der Flutnacht keinen Fernsehanschluss. Ein Helfer aus dem Saarland klappert mit seinem Auto alle Geschäfte bis nach Bonn ab, um eine Satellitenschüssel zu kaufen. Er hat auch so ziemlich alles an Elektrowerkzeug im Auto, aber kein Messgerät, um die Schüssel auszurichten. Im Helfercamp trifft er einen Pfälzer, der zufällig einen Satellitenfinder dabei hat. Das ältere Ehepaar ist überglücklich, weil der Fernseher wieder geht. Das freut auch die Helfer. So einfach können saarländisch-pfälzische Freundschaften entstehen.
Möchten Sie auch helfen?
Trauen Sie sich!
Sie können sich z.B.
- unter www.helfer-shuttle.de informieren
oder
- bei Christian Matthes melden und beim nächsten Hilfseinsatz mitfahren
(Kontaktformular siehe unten oder Telefon 06235-7070)
Weitere Informationen gibt es hier: