Pfarrer Stefan Mühl: Bitte gehen Sie wählen – jede Stimme zählt!
Entscheidung über die neue Zusammensetzung der Pfarrgremienwahlen an diesem Wochenende
An diesem Wochenende werden im gesamten Bistum für die nächsten vier Jahre neue Pfarrgremien gewählt. Auch in der Pfarrei Heilige Edith Stein haben sich insgesamt 42 Pfarreimitglieder für einen - manche aber auch gleich für zwei oder drei - der 41 zu wählenden Sitze bereit erklärt zu kandidieren, und zwar für den Verwaltungsrat, den Pfarreirat und die drei Gemeindeausschüsse von St. Jakobus, St. Laurentius und Herz Jesu. Darunter sind einige Mitglieder, die schon mehrjährige Erfahrungen in diesen Ehrenämter gesammelt haben und sich damit erneut einbringen möchten, aber auch "neue Gesichter", auf deren Engagement und ihre Ideen man auch gespannt sein darf.
So wie beispielsweise die neue Kandidatin KirstyMagin von St. Laurentius, die gerne im Pfarreirat und im Gemeindeausschuss mitarbeiten möchte. Sie meint: "Ich kandidiere für die Gremien, da ich finde, dass es einen neuen frischen Wind in der Pfarrei braucht. Ich habe drei Jahre in Thüringen gelebt und dort erlebt, dass Kirche auch anders verstanden und gelebt werden kann. Meine dort gewonnen Erfahrungen möchte ich nun in unsere Pfarrei einbringen und so helfen mehr junge Menschen in die Kirche zurückzuholen und neue Leute zu gewinnen."
Klaus Schlor von Herz Jesu, der ebenfalls zum ersten Mal für den Pfarreirat kandidiert, begründet seine Motivation zur Mitarbeit in diesem Gremium wie folgt: "Ich bin Teil der Gemeinde, habe eine schöne Kindheit und Jugend in dieser erlebt, wobei dieses Erleben meine Werte und christliche Einstellung zum Leben mitgeprägt hat. Meine Kinder sind hier getauft, zum Kindergarten gegangen, die erste Heilige Kommunion empfangen und hier kirchlich getraut. Das sind mitunter Gründe, warum ich mich seit meinem Eintritt in das Rentnerdasein ehrenamtlich in der Gemeinde und Pfarrei einbringe. Ich glaube, durch meine überwiegend positiven Erfahrungen in meiner Gemeinde, ich auch etwas für ein positives Gestalten und Miteinander bewirken kann. Ferner bin ich Mitglied im Bürgerbusteam Schifferstadt und dem Seniorenbeirat der Stadt Schifferstadt."
Auch Maria Meinhardt von Herz Jesu möchte gerne erstmals im Pfarreirat mitarbeiten. "Für mich ist zunächst ganz wichtig, dass unsere Gemeinde Herz Jesu in diesem Gremium Stimmen braucht und sehe mich hier als Bindeglied zur Gemeinde. Ich kenne ja die Arbeit aus den zwei Ausschüssen, in denen ich jahrelang tätig war. Es wird spannend, welche Themen und Arbeiten im Pfarreirat auf mich zukommen. In unserer Pfarrei wird sich in den nächsten Jahren viel verändern. Ich möchte mit meinem Engagement dazu beitragen, dass sie lebendig und aktiv bleibt. Denn Kirche ist für mich Gemeinschaft und Heimat."
Michael Hammer von St. Jakobus bringt hingegen wertvolle Erfahrungen in der Gremienarbeit mit. Denn er arbeitete bereits seit über 20 Jahren sehr engagiert im Verwaltungsrat, im Pfarrgemeinderat und im damaligen Arbeitskreis Gemeinde. Bei den letzten Wahlen 2019 hatte er aus privaten Gründen auf eine Kandidatur verzichtet. Nun hat er sich wieder für den Pfarreirat und den Verwaltungsrat für St, Jakobus aufstellen lassen. Er sagt dazu: "Ich bin ein kleiner Teil der Kirche, zu der ich mich bekenne und daher kandidiere ich für eine Aufgabe innerhalb der Kirche. Mit hat die Arbeit mit anderen in den Gremien bisher immer etwas gegeben und auch Spaß gemacht. Dies bezieht sich auf Menschen wie mich, die sich in ihrer Freizeit engagieren, aber auch auf die bisherige Zusammenarbeit mit den Hauptamtlichen."
Auch Pfarrer Stefan Mühl, zugleich Vorsitzender des Wahlausschusses, appelliert noch einmal an all seine Gemeindemitglieder: "An diesem Wochenende werden also nun die Pfarrgremien neu gewählt. Lange haben wir auf diesen Zeitpunkt hingearbeitet. Kandidatinnen und Kandidaten wurden gesucht, angesprochen und überzeugt. Ich danke allen, die sich für eine Kandidatur bereit erklärt haben, und allen, die sich in der Vorbereitung der Wahlen engagiert haben und an diesem Wochenende bei der Durchführung engagieren.
Jetzt fehlt nur noch eins: Dass viele Mitglieder unserer Pfarrei ihre Stimme abgeben. Mit einer guten Wahlbeteiligung - und dafür zählt jede einzelne Stimme - zeigen wir allen, die gewählt werden, dass sie und ihre Arbeit in den nächsten vier Jahren mitgetragen werden durch die Menschen, die sie wählen und die hinter ihnen stehen.
Es gibt in unserer katholischen Kirche (leider) noch nicht so arg viele gelungene Formen von demokratischer Mitbestimmung. Die Gremienwahlen sind eine davon. Diese sollten wir nutzen. Deshalb noch einmal meine große Bitte: Gehen Sie wählen (sofern Sie es nicht schon online oder per Briefwahl getan haben). Danke!"
"Bis zum 5. Oktober haben insgesamt 226 Personen Briefwahlunterlagen beantragt", berichtete Jürgen Reimer, stellvertretender Wahlleiter, im Gespräch mit dem Schifferstadter Tagblatt. "Die erstmals angebotene Online-Wahl, die am 4. Oktober, 24 Uhr, endete, haben 7,6 Prozent genutzt. Im Gesamten gesehen, ist es ein gutes Niveau, das bis jetzt in etwa der letzten Wahl 2019 entspricht. Wahlberechtigt sind in der Pfarrei aktuell 6.715 Personen. Bei den letzten beiden Wahlen 2015 und 2019 betrug die Wahlbeteiligung jeweils etwas über 14%," so seine statistischen Angaben.
Bericht: Inge Schade für das Schifferstadter Tagblatt