Zum 80. Geburtstag von Pfarrer Gerhard Grewer
Schwerpunkt seines priesterlichen Wirkens lag stets in der Seelsorge und dem Kontakt zu den Menschen
Stets auf Harmonie und Ausgleich bedacht, offen für Neuerungen, aber auch immer bestrebt, den Menschen einen Dienst zu erweisen und ihnen zur Seite zu stehen, war und ist das Anliegen von Pfarrer i.R. Gerhard Grewer, der am Dienstag, 14. Mai, sein 80. Lebensjahr vollendet.
"Der Schwerpunkt meines priesterlichen Wirkens lag stets in der Seelsorge und dem Kontakt zu den Menschen", erklärte er im Gespräch mit dem Schifferstadter Tagblatt. Diese Aussagen spiegeln sich auch in seinem Primizspruch aus dem Jahre 1964 wider, der da lautete "Wir verkündigen nämlich nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Knechte um Jesu willen".
Pfarrer Grewer war nach seiner Weihe zum Priester zunächst ein Jahr im Schuldienst, danach in der außerordentlichen Seelsorge tätig mit den Schwerpunkten "Jugendwochen" und "Besinnungstage". Anschließend war er sieben Jahre in Pirmasens, davon eineinhalb Jahre als Kaplan, danach als Pfarrer und nochmals 12 Jahre in Kaiserslautern, Hohenecken-Dansenberg. Ende Juli 1988 trat er dann die Nachfolge des plötzlich verstorbenen Pfarrers Josef Schößer an. Sah er sich zunächst einer ihm unbekannten Pfarrei gegenüber, änderte sich dies jedoch schnell, da er mit großer Herzlichkeit empfangen wurde und sich sehr schnell heimisch fühlte. Dass es eine erbauliche Zusammenarbeit mit den verschiedenen Pfarrgremien gegeben hatte, zeigt auch die gute Entwicklung dieser Pfarrei, in der er vieles bewegt hat, sei es die Renovierung der Kirche und des Kindergartens oder beim Pfarrhaus. 1993 wurde der Kirchenvorplatz umgestaltet, der sich zunächst als "Roter Platz" einen Namen verschafft hat. Außerdem pflegte er stets gute Kontakte zu den verschiedenen Gruppen und Institutionen, für die er jederzeit Ansprechpartner war. Er stand in den 21 Jahren in der Pfarrei Herz Jesu jedem, der es wünschte, mit seelsorglichem Beistand sowie Rat und Tat und großem Einfühlungsvermögen zur Seite. Er engagierte sich aber auch innerhalb des Dekanates. Dazu war er mehrere Jahre als stellvertretender Leiter und Leiter des ehemals kleineren Pfarrverbandes tätig.
Doch auch den geselligen pfarreilichen Veranstaltungen stand er offen gegenüber und brillierte beispielsweise in der Faschingszeit mit eigenen Beiträgen in der "Bütt". Ein ganz besonderes Anliegen ist ihm auch von jeher die Ökumene, denn er sieht sie als "ein reales Miteinander der Christen, das geprägt ist vom Geist der Toleranz und Anerkennung".
Vor zehn Jahren ging Gerhard Grewer in den Ruhestand. Schon damals versicherte er "Ich stehe natürlich zu meinem Versprechen, dass ich gerne in der Seelsorge aushelfen werde – da, wo man mich braucht und anspricht". Das tut er bis heute. Denn nach wie vor übernimmt er in der Pfarrei Heilige Edith Stein vertretungsweise Gottesdienste, Trauungen, Taufen und hält monatlich einen überpfarrlichen Bibelkreis.
"Wir können uns froh und glücklich schätzen, dass Pfarrer Grewer nach wie vor Gottesdienste übernimmt und aushilft. Nur so können beispielsweise auch noch drei Osternachtsfeiern und Christmetten stattfinden, was wirklich nicht mehr selbstverständlich ist," betonte Pfarrer Dr. Georg Müller im Gespräch mit dem Schifferstadter Tagblatt.
Rückblickend meint Pfarrer Gerhard Grewer: "Ich danke Gott dafür, dass er es eigentlich immer gut mit mir gemeint hat, schaue dankbar auf die 55 Jahre meines Priesterseins zurück und darf im Nachhinein sagen: es war die richtige Entscheidung, diesen Beruf gewählt zu haben".
Bereits am Montag, 13. Mai, findet um 19 Uhr ein Dankgottesdienst mit Pfarrer Gerhard Grewer statt. Der Chor der Herz Jesu Kirche unter Leitung von Silke Winkler wird den Gottesdienst musikalisch mitgestalten. Im Anschluss gibt der Gemeindeausschuss Herz Jesu ihm zu Ehren einen Empfang, der je nach Wetter im Pfarrheimhof oder im Pfarrheim sein wird.
Bericht: Inge Schade