Pfr. Stefan Mühl stellt sich als neuer leitender Pfarrer der Pfarrei Hl. Edith Stein vor:
Liebe Mitglieder der Pfarrei Hl. Edith Stein Schifferstadt,
ab 01.12.2022 bin ich als Leitender Pfarrer in Ihrer Pfarrei tätig. Deshalb möchte ich mich in diesem Pfarrbrief und über die Homepage kurz vorstellen:
Mein Name ist Stefan Mühl, ich wurde am 03.10.1964 in Kandel geboren und wuchs dort auch auf. Nach Abitur und Zivildienst habe ich Theologie in Mainz und München studiert. Nach einer Art Praktikum in Chile habe ich den Pastoralkurs (praktische Ausbildung) in Speyer mitgemacht einschließlich des Diakonatspraktikums in Rodalben. 1994 wurde ich mit sechs Mitbrüdern im Speyerer Dom zum Priester geweiht.
Meine beiden Kaplansstellen waren St. Anton in Pirmasens und Bexbach im Saarland. An zwei unterschiedlichen Stellen, einer großen Stadtgemeinde und einer katholisch geprägten Kleinstadt, durfte ich erste Gehversuche in der Seelsorge machen.
Ab 1998 war ich auf verschiedenen Stellen in der Jugendarbeit des Bistums Speyer tätig, zuletzt als Diözesanjugendseelsorger und Leiter des Bischöflichen Jugendamts.
Nach zwölf Jahren war für mich der Zeitpunkt gekommen, etwas Neues anzupacken, und so wurde ich Pfarrer in Frankenthal. Zunächst waren es zwei Gemeinden, doch im Lauf der Jahre kamen weitere hinzu. In der Umsetzung der „Gemeindepastoral 2015“ wurde zum 01.01.2016 die Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit Frankenthal gegründet, die das Stadtgebiet mit seinen Vororten umfasst.
Ich habe mich in Frankenthal sehr wohl gefühlt und gerne mit den Menschen dort den Glauben gelebt und das Leben geteilt. Doch es ist für beide Seiten – die Gemeinde und den Seelsorger – gut und wichtig, sich klar zu machen, dass ein solcher gemeinsamer Weg immer nur auf eine bestimmte Zeit gegangen wird. Auch wenn Abschiede schmerzhaft sind, können sie doch den Weg für neues Leben bereiten.
Anm. der Redaktion: Die Karikatur wurde uns vom Werner Tiki Küstenmacher (Theologe, Bestsellerautor, Karikaturist, Publizist) selbst zur Veröffentlichung überlassen. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich!
Die Karikatur - das Original in schwarz-weiß bereits aus dem Jahr 1985 - ist aktueller den je und spricht für sich: (Über-)Große Erwartungen werden an die Gemeindepfarrer gestellt.
So ist es mir wichtig, noch einmal etwas Neues zu beginnen und eine neue Herausforderung anzunehmen. Ich glaube, dass ich diese Herausforderung in Schifferstadt gefunden habe. Ich möchte mit Ihnen gemeinsam den Weg weitergehen und danach suchen, was Gott uns durch die Zeichen der Zeit sagen will. Ich fange in Schifferstadt an in einer Zeit, die wie kaum eine andere in den letzten Jahrzehnten von Krisen geprägt ist, im Weltgeschehen und in der Kirche. Es gilt, inmitten dieser Krisen einen Weg zu finden, wie die Kirche an der Seite der Menschen sein kann und durch die Frohe Botschaft Jesu ihnen Hoffnung, Vertrauen und Mut zusagen kann.
Was das im Einzelnen heißt und wie das aussehen kann, danach sollten wir gemeinsam suchen und fragen. Ich freue mich darauf, zusammen mit dem Pastoralteam und seiner Erfahrung, den pfarrlichen Gremien, dem Team im Pfarrbüro, allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mit Ihnen allen diesen Weg zu gehen und dabei zu entdecken, wohin der Geist Gottes uns führen will.
Ich freue mich auf die Begegnungen mit Ihnen in den nächsten Wochen und Monaten und darauf, dass wir uns bald besser kennenlernen.
Information
Der Gottesdienst zur Einführung von Pfr. Stefan Mühl durch den Dekan des Dekanates Speyer, Pfr. Markus Hary findet am 3. Adventssonntag, Sonntag, 11.12.2022, um 10:30 Uhr in der Kirche St. Jakobus (Kirchenstr. 14) statt. Dazu sind an alle Pfarreiangehörigen und Interessierte herzliche Einladung.
Vielleicht fragen Sie sich noch: Was macht dieser Mensch eigentlich so, wenn er nicht gerade im Dienst ist? Nun, ich fahre sehr gerne Fahrrad (und bestimmt werden Sie mich bald in den Straßen Schifferstadts sehen), lese gerne, mag Gesellschaftsspiele, spiele nicht gut, aber gern Gitarre und traue mich im Winter gelegentlich auf die Skipisten. Außerdem liebe ich das Pilgern. Ich bin vor vielen Jahren in Speyer aufgebrochen und hoffe, irgendwann in Santiago de Compostella anzukommen. Während meiner Sabbatzeit bin ich wieder ein Stück vorangekommen.
Und nun beginnt eine neue Etappe auf dem Pilgerweg meines Lebens – in Sichtweite einer Jakobuskirche. Wenn das kein gutes Vorzeichen ist!
Ich grüße Sie alle ganz herzlich, Ihr neuer Pfarrer