Gerhard Wissmann mit Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet
Vielfältiger Einsatz für das Gemeinwohl
Als Zeichen der Anerkennung und Würdigung besonderer ehrenamtlicher Verdienste um die Gesellschaft und der Mitmenschen hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer Gerhard Wissmann mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Die hohe Auszeichnung wurde ihm am 14. September in einer Feierstunde im großen Sitzungssaal der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, der ehemaligen Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz, vom Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd), Prof. Dr. Hannes Kopf, im Auftrag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, verliehen.
"Sie haben sich bereits von Kindesbeinen an in unterschiedlichen Funktionen engagiert und waren lange Jahre vielfältig für das Gemeinwohl tätig", hob der Festredner hervor. Dies sei im kirchlichen und kommunalpolitischen Bereich sowie bei der Lebenshilfe geschehen. "Bezeichnend ist, dass Sie von einem Mann vorgeschlagen wurden, der in ähnlicher Weise tätig war, von Karl-Heinz Wässa aus Speyer, selbst sehr engagiertes Ehrenmitglied bei der Lebenshilfe. Es war eine hervorragende Idee von ihm, Sie vorzuschlagen", meinte Prof. Dr. Hannes Kopf anerkennend. Gerhard Wissmann sei nämlich kein Mensch, der sich in den Vordergrund dränge, sondern unaufgefordert helfe und oft im Hintergrund aktiv werde, wo Menschen in Not seien. Deshalb sei es sowohl für das Land und den Staat nun wirklich an der Zeit, für dieses Engagement Gerhard Wissman, den Teams und den Vereinigungen, in denen er tätig war, ein großes Dankeschön auszusprechen. Denn das Ehrenamt lebe davon, dass man im Team arbeite. Dies sei aber nur möglich, wenn es die Familie mittrage, was hier besonders der Fall sei, weshalb in die Ehrung die ganze Familie mit einbezogen werde.
Ein Blick in die Vita von Gerhard Wissmann bestätigte die verdiente Auszeichnung, denn für sein ehrenamtliches Engagement hat er sich stets mit viel Herzblut eingebracht. "Was ihn auszeichnet und antreibt ist als praktizierender Katholik sein starker Glaube, denn er möchte den Menschen etwas Gutes tun und dem christlichen Leitbild entsprechen", betonte der Laudator.
So war er von 1961 bis 1974 Messdiener in St. Jakobus, vier Jahre Jugendvertreter, von 1997 bis 2015 Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, arbeitete im Arbeitskreis "Gemeinde" mit und war unter anderem für die Organisation des Weihnachtsmarktes vor der St. Jakobuskirche mit zuständig, ebenso verantwortlich für den jährlichen Pfarrbrief an Weihnachten, und war bis zu Beginn der Pandemie auch Lektor und Kommunionhelfer in der Pfarrei. Gemeinsam mit seiner Frau Maria hat er von 2002 bis 2009 bei den jährlichen 14-tägigen Messdienerfreizeiten die Betreuung und Verpflegung übernommen. Denn ihm liegt auch die Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen sehr am Herzen. So engagierte er sich fünf Jahre als Elternsprecher im damaligen Kindergarten St. Franziskus, war fünf Jahre Elternsprecher in der Grundschule Nord, sechs Jahre im Elternbeirat der Hauptschule, davon vier Jahre Schulelternsprecher und sechs Jahre im Elternbeirat der damaligen Realschule. Doch auch sein beruflicher Werdegang war davon geprägt. Als technischer Angestellter und Ausbilder in der Aus- und Weiterbildung der BASF SE tätig, engagierte er sich 35 Jahre als Vertrauensmann in deren Mitarbeitervertretung. Dazu wirkte er über 12 Jahre in Prüfungsausschüssen der IHK Ludwigshafen mit.
Der mit seiner Heimatstadt verwurzelte Gerhard Wissmann hat sich aber auch in den Jahren 1974 bis 2004 kommunalpolitisch stark engagiert: 23 Jahre als CDU-Stadtratsmitglied und in der letzten Wahlperiode als Fraktionsvorsitzender. Sieben Jahre arbeitete er auch ohne Mitgliedschaft im Rat in städtischen Ausschüssen wie beispielsweise im Werks- und Sozialausschuss mit. Darüber hinaus leistete er jahrzehntelang Parteiarbeit, war 15 Jahre stellvertretender Wahlkampfleiter und 12 Jahre Wahlkampfleiter. Von 2010 bis 2020 engagierte er sich außerdem als Behindertenbeauftragter der Stadt Schifferstadt.
Der mit seiner Heimatstadt verwurzelte Gerhard Wissmann hat sich aber auch in den Jahren 1974 bis 2004 kommunalpolitisch stark engagiert: 23 Jahre als CDU-Stadtratsmitglied und in der letzten Wahlperiode als Fraktionsvorsitzender. Sieben Jahre arbeitete er auch ohne Mitgliedschaft im Rat in städtischen Ausschüssen wie beispielsweise im Werks- und Sozialausschuss mit. Darüber hinaus leistete er jahrzehntelang Parteiarbeit, war 15 Jahre stellvertretender Wahlkampfleiter und 12 Jahre Wahlkampfleiter. Von 2010 bis 2020 engagierte er sich außerdem als Behindertenbeauftragter der Stadt Schifferstadt.
Ein Schwerpunkt seines Engagement ist der Einsatz für die Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, der er seit 2001 als Mitglied angehört. Seit 2012 ist er deren ehrenamtlicher Vorsitzender. Davor war er bereits sechs Jahre stellvertretender Vorsitzender, übernahm damals das Amt. Er begründete seine Entscheidung: "Ich habe für das Amt kandidiert, weil ich die Lebenshilfe als eine Gemeinschaft von Menschen erfahre, die eintritt für das Leben und es in all seiner Vielfalt und Schönheit bejaht." Davon kam er in all den Jahren nicht ab. Auch im Landesverband der Lebenshilfe ist er seit 2011 im Vorstand vertreten. "Er zeichnet sich durch intensive Lobbyarbeit für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung aus und macht die Lebenshilfe dadurch über die regionalen Grenzen hinaus bekannt", so der Präsident der SGD Süd. Durch seinen unermüdlichen Einsatz sei die Lebenshilfe auch ein wichtiger Partner in der Versorgungsregion "Frankenthal-Speyer-Rhein-Pfalz-Kreis-Ludwigshafen" für das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung geworden und daher gut vernetzt.
"Ich freue mich außerordentlich, dass Sie diese Auszeichnung erhalten. Denn Sie haben sie verdient wie kaum ein anderer", so Bürgermeisterin Ilona Volk, die ebenfalls der Verleihung beiwohnte. Seit sie ihn kenne, stehe bei ihm der Mensch und die Sachthemen im Mittelpunkt, auch bei etwaigen Differenzen und auch seine Offenheit bedeute ihr immer sehr viel. Ein "wichtigen Motor" sei er auch beim Pfarrgemeinderat gewesen wie auch in seinem weiteren kirchlichen Engagement.
"Ich habe immer wieder gesehen, dass die Menschen, die nicht so eine Lobby haben, immer viel Platz in seinem großem Herzen hatten", erklärte sie. Deshalb habe sie auch seine Arbeit als Behindertenbeauftragter der Stadt sehr geschätzt, da er hier eine besondere Fachkompetenz mitgebracht habe. Das große Thema für ihn in den letzten Jahren war aber die Lebenshilfe. "Ich selbst habe erleben dürfen, was für ein Schatz die Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt ist. Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern kann ich mir immer Kraft holen für den Alltag durch ihre Herzlichkeit. Das macht sich aber nicht von allein. Da braucht man solche Menschen wie Gerhard Wissmann, der mit großem Zeitaufwand dort tätig ist", meinte die Stadt-Chefin. Aber auch seine Gattin und Kinder stehen seit vielen Jahren für die Lebenshilfe. "Ich möchte Ihnen meine Wertschätzung und meinen allergrößten Respekt zum Ausdruck bringen und wünsche mir, dass Sie noch lange Vorsitzender bleiben, auch im Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner", so ihr Wunsch. Als äußeres Zeichen ihrer Dankbarkeit überreichte sie Gerhard Wissmann eine Miniaturausgabe des Alten Rathauses, mit dem sie auch seine Familie ehrte.
Bericht: Inge Schade im Schifferstadter Tagblatt